Die weltbesten Surfer haben zurzeit den Strand von St. Peter-Ording in Beschlag genommen: Beim Kitesurf World Cup kämpfen sie um Weltranglistenpunkte und Preisgelder.

St. Peter-Ording. Unter traumhaften Bedingungen messen die weltbesten Kitesurfer zurzeit am Strand von St. Peter-Ording (Kreis Nordfriesland) ihr Können. Beim „Palmolive for Men Kitesurf World Cup 2009“ kämpfen 90 Männer und Frauen aus 19 Nationen in den Disziplinen Freestyle, Kitecross und Course Racing direkt vor dem rund zwölf Kilometer langen und bis zu einem Kilometer breiten Sandstrand um Weltranglistenpunkte und 50 000 Euro Preisgelder.

Es ist das vierte Mal, dass die Profi-Surfer der „Professional Kiteboard Riders Association“ einen Tour-Stopp am deutschen Nordseestrand machen. Bei guten bis stürmischen Winden von bis zu acht Beaufort (62-74 km/h) begeisterte die Kitesurf-Elite mit bis zu 20 Meter hohen Sprüngen, sagte am Freitag der Sprecher der Organisatoren, Sven Kaatz. Die Veranstalter erwarten insgesamt mehr als 110 000 Besucher.

Die drei Disziplinen verlangen von den Fahrern sehr unterschiedliche Fähigkeiten. Während im „Freestyle“ spektakuläre Sprünge und Tricks gezeigt werden, müssen die Sportler beim „Kitecross“ die richtige Mischung aus Geschwindigkeit, Geschicklichkeit und Strategie finden. Beim „Course Racing“ starten die Surfkiter wie bei der Formel 1 mit High Tech Material und speziell entwickelten Prototypen auf einen Dreieckskurs der je nach Windrichtung entsprechend nah am Strand ausgelegt wird. Das Kitesurfen ist aus dem Windsurfen entstanden, wobei das Segel des Surfbords durch einen Lenkdrachen (englisch: Kite) ersetzt wurde.

Freizeit-Kitesurfern reicht schon eine schwache Brise (Windstärke 3) für ihren Sport. Doch die Profis brauchen mehr. Erst kräftige Winde bis hinauf zur Sturmstärke (9 Beaufort) machen den Traum vom Fliegen wahr: Dann sind Riesen-Sprünge – der inoffizielle Rekord liegt bei 32 Metern – und Flüge bis zu 10 Sekunden Dauer möglich. Dabei können die Spitzensportler der internationale Kitesurf-Elite bis zu 77,39 Kilometer pro Stunde schnell werden – so ihr offizieller Geschwindigkeitsrekord.