Nach dem schlechten Abschneiden Argentiniens beim Heimturnier musste Sergio Batista gehen. Ein Nachfolger steht bisher noch nicht fest.

Buenos Aires. Nach noch nicht mal einem Jahr ist das Abenteuer, Nationaltrainer in Argentinien, für Sergio Bastita bereits wieder beendet. Erst im November 2010 war der Weltmeister von 1986 als Nachfolger von Diego Maradona in seinem Amt bestätigt worden. Grund für die schnelle Vertragsauflösung war das schlechte Abschneiden der "Gauchos" bei der Copa America im eigenen Land. Im Viertelfinale traf die Mannschaft um Weltstar Lionel Messi auf den späteren Turniersieger Uruguay. Im Elfmeterschießen verlor Argentinien und schied aus. Seit 18 jahren wartet der zweimalige Weltmeister nun auf einen Titel.

"Die Kommission der Nationalmannschaften hat entschieden, den Vertrag aufzulösen", erklärte der Sprecher des nationalen Verbandes AFA am Montag (Ortszeit) in der Hauptstadt Buenos Aires. Vorausgegangen sei jedoch ein Telefonat mit Verbandspräsident Julio Grondona, in dem Batista seine Zukunft als Trainer selbst in die Hände des Gremiums legte.

Dabei hatte Batista genaue Vorstellungen von seinen Zielen. Er wollte mit Argentinien das WM-Finale 2014 im Land des Erzrivalen Brasilien erreichen. Gegen große Mannschaften wie Welt- und Europameister Spanien, Brasilien oder Portugal gewann Argentinien unter dem 48-Jährigen. Bei der Copa hingegen starteten die "Gauchos" holprig in das Turnier. Gegen Bolivien und Kolumbien gab es lediglich jeweils ein Unentschieden, nur gegen Costa Rica konnte gewonnen werden, ehe Uruguay den Gastgeber aus dem Turnier kickte. Argentinien gewann die Copa America zuletzt 1993.

Ein Nachfolger für Sergio Batista steht indes noch nicht fest. Gehandelt wird besonders Alejandro Sabella, der bis Februar Trainer bei Estudiantes de la Plata in Argentinien war. Derzeit trainiert er die Mannschaft Al-Jazira Sporting Club in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Das Testspiel zwischen Argentinien und Rumänien, dass ursprünglich für den 10. August geplant war, sagte der Verband bereits ab. (dpa/abendblatt.de)