Mit einem 3:2-Sieg über Großbritannien sicherte sich das Weise-Team den Turniersieg. Damen landen auf viertem Platz.

Nottingham. Den deutschen Hockey-Herren ist beim Vier-Nationen-Turnier in Nottingham die Generalprobe für die am 31. Juli beginnende Heim-Trophy in Mönchengladbach gelungen. Das Team von Bundestrainer Markus Weise besiegte im Endspiel Gastgeber Großbritannien 3:2 durch Jan-Marco Montags „Golden Goal“ (78.). Nach 0:2-Rückstand erzwangen Linus Wulff und Martin Zwicker mit ihren Toren die Verlängerung. „Insgesamt bin ich mit der Turnier-Leistung zufrieden. Das war ein guter Test für die Champions Trophy“, urteilte Weise, dessen Elf vor dem Finale gegen Neuseeland (3:1), die Briten (3:2) und Japan (4:2) gewonnen hatte.

Deutschlands Hockey-Damen sind indes sechs Wochen vor der Weltmeisterschaft in Argentinien noch auf der Suche nach der optimalen Form. Zwar erreichte die Auswahl von Bundestrainer Michael Behrmann am Sonntag zum Abschluss des Härtetests bei der Champions Trophy in Nottingham einen achtbaren vierten Platz, doch insgesamt waren die Leistungen des jungen DHB-Teams auf der Insel zu schwankend. Dies galt auch für das „kleine Finale“, als dem EM- Zweiten eine Pausenführung nicht reichte und am Ende die englischen Gastgeberinnen über den 2:1 (0:1)-Erfolg jubelten.

Dabei hatten Spielführerin Tina Bachmann & Co. beim Vergleich der sechs weltbesten Hockey-Mächte auch ohne die Leistungsträgerinnen Anke Kühn (schwanger) und Fanny Rinne (verletzt) durchaus bewiesen, dass sie mit der Weltspitze mithalten können. So gab es gegen den Olympia-Zweiten China (2:1) und den Olympia-Dritten Argentinien (2:2) Achtungserfolge, gegen Neuseeland (5:2) den erwarteten Pflichtsieg. Und bei den Niederlagen gegen England (1:2) und vor allem gegen Top- Favorit Niederlande (0:1) stimmte immerhin die Leistung. „Wir gehen hier mit einem sehr guten Gefühl raus“, betonte Bachmann am Samstag.

Im Spiel um Platz drei, bei dem die Berlinerin Natascha Keller ihr 360. Länderspiel bestritt und mit der Rekord-Internationalen Nadine Ernsting-Krienke gleichzog, brachte Maike Stöckel das deutsche Team am Sonntag mit einem Volleyschuss (9. Minute) in Führung. Die beste Chance zum Ausgleich bot sich Nicole White zunächst, doch sie traf nur den Pfosten (22.). Nach dem Wechsel drehten die Britinnen dann aber auf – und mit zwei Strafecken-Toren durch Susie Gilbert (43.) und Crista Cullen (51.) die Partie.