Die Veranstalter fürchten angesichts mangelnden Interesses im In- und Ausland bei einigen WM-Spielen schlecht gefüllte Stadien.

Kapstadt. Letzte Runde im Kartenverkauf für die Fußball-WM in Südafrika: Schon in der Nacht zum Donnerstag bildeten sich lange Schlangen vor den Verkaufszentren in den WM-Städten. Hier können die Südafrikaner erstmals direkt Karten für die 64 Spiele erwerben, ohne über das Internet oder mit Kreditkarten bestellen zu müssen. 500 000 Karten werden nach Angaben der FIFA angeboten. Bisher wurden etwa 2,2 der über drei Millionen Eintrittskarten für die WM abgesetzt, die am 11. Juni mit dem Auftaktspiel in Johannesburg beginnt. Ausverkauft ist den Angaben zufolge bisher nur das Endspiel.

Die Veranstalter fürchten angesichts mangelnden Interesses im In- und Ausland bei einigen WM-Spielen schlecht gefüllte Stadien. Um vor allem einheimische Fans stärker anzulocken, wurden die Preise mit einer sogenannten „Re-Kategorisierung“ drastisch nach unten korrigiert: das günstigste Ticket kostet nun rund 140 Rand (etwa 14 Euro).

Im Johannesburg-Stadtteil Sandton standen am frühen Morgen über 600 Menschen vor den Türen des Laico Isle-Einkaufszentrums, wo die WM-Tickets verkauft werden sollten. Am meisten begehrt seien die Karten für das Auftaktspiel Südafrika gegen Mexico, hieß es.

Die letzte Runde im Kartenverkauf hat allerdings mit erheblichen Pannen begonnen. Die Fußball-Fans, die sich schon in der Nacht vor den Vorverkaufsstellen der WM-Städte in lange Schlangen gestellt hatten, blieben sie am Morgen zunächst ohne Karten. Das elektronische Kartensystem sei zusammengebrochen, so der Nachrichtensender E-TV. „Die Menschen hier sind enttäuscht und verärgert“, berichtete der Fernsehreporter aus dem Johannesburg-Stadtteil Sandton.