Bayer Leverkusen hat sich von einem zwischenzeitlichen Rückstand nicht abbringen lassen, schlägt Gladbach und ist Herbstmeister.

Bayer Leverkusen ist zum zweiten Mal nach 2001 Herbstmeister in der Fußball-Bundesliga. Das Team von Jupp Heynckes gewann am 17. Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:2 und behauptete zum Vorrunden-Abschluss Platz eins vor dem FC Schalke 04. Die „Königsblauen“ hatten am Freitagabend den FSV Mainz 05 mit 1:0 besiegt. Als Dritter geht der FC Bayern München nach dem 5:2 gegen Schlusslicht Hertha BSC in die Winterpause. Titelverteidiger VfL Wolfsburg kam bei Eintracht Frankfurt nicht über ein 2:2 hinaus. Hannover 96 verlor trotz einer 2:0-Führung noch mit 2:3 gegen den VfL Bochum. Borussia Dortmund bezwang Aufsteiger SC Freiburg mit 1:0.

Leverkusens eindrucksvolle Serie hielt auch im 17. Saisonspiel, doch die Werkself musste mächtig um die drei Punkte gegen Gladbach bangen. Nach der Führung durch Bayern-Leihgabe Toni Kroos (18.) wendeten Roel Brouwers (37.) und Dante (54.) mit ihren Toren das Blatt für den rheinischen Rivalen. Doch Bayer bewies Kampfgeist und schlug durch Eren Derdiyok (60.) und abermals Kroos (69.) wieder zurück. Als Lohn für die Energieleistung geht das Team als Erster in die Winterpause.

Die Bayern ließen sich vom Tabellenletzten nicht vom Erfolgskurs abbringen. Gegen Abstiegskandidat Hertha BSC feierte die Elf von Louis van Gaal ihren vierten Sieg in Serie und hielt Anschluss an die Spitze. Daniel van Buyten (16.), Mario Gomez (31.) mit seinem achten Saisontor und Arjen Robben (34.) machten schon bis zur Pause alles klar für die Münchner, die erneut auf Spielmacher Franck Ribery verzichten mussten. Thomas Müller (60.) und Ivica Olic (77.) schraubten das Resultat in die Höhe, Adrian Ramos (71.) und Raffael (89.) gelang nur noch Ergebniskosmetik für die Gäste.

Auf Torjäger Lucas Barrios kann sich Borussia Dortmund weiterhin verlassen. Mit seinem neunten Saisontor (19.) sicherte der Argentinier den 1:0-Erfolg gegen Freiburg, mit dem der BVB den erhofften Sieg zum 100. Jahrestag der Vereinsgründung feierte. Zehn Spiele ohne Niederlage ließen die Westfalen vorerst bis auf Platz vier der Tabelle klettern.

Meister Wolfsburg und seinem angeschlagenen Trainer Armin Veh gelang auch in Frankfurt der erhoffte Befreiungsschlag nicht. Mit dem Remis am Main blieben die „Wölfe“ zum fünften Mal in Serie ohne Sieg. Alexander Meier (79.) machte den Niedersachsen mit dem späten Ausgleich einen Strich durch die Rechnung. Edin Dzeko (37.) mit seinem siebten Saisontor und Josue (69.) hatten die Eintracht-Führung durch Maik Franz (26.) in ein 1:2 umgewandelt.

Für Hannover war Rückkehrer Jan Schlaudraff in der Partie gegen Bochum der Mann der ersten Spielhälfte. Mit seinen ersten beiden Bundesliga-Toren seit November 2008 in der 6. und 33. Minute schien der Ex-Aachener die Niedersachsen nach fünf sieglosen Spielen auf Erfolgskurs zurückgeführt zu haben. Doch im zweiten Durchgang besann sich der VfL auf seine Auswärtsstärke und kam durch Paul Freier (51.), Joel Epalle (55.) und Christian Fuchs (86.) noch zum Erfolg. Mit dem dritten Auswärtssieg setzten sich die Bochumer aus dem Tabellenkeller ab.