Mit 15 Medaillen sollen die Skiasse das Olympiateam bei den Winterspielen von Vancouver wieder zur Nummer 1 der Welt machen.

Herzogenaurach. Dieses Ziel gab Sportdirektor Thomas Pfüller bei der offiziellen Einkleidung des Deutschen Skiverbandes (DSV) in Herzogenaurach aus und lobte trotz der schwierigen Finanzlage zugleich eine Olympia-Goldprämie von 25.000 Euro aus.

„Wir werden bei Olympia erstmals wieder Prämien ausschütten, insgesamt etwa eine halbe Million Euro. Für Gold wird es 25.000 Euro geben“, sagte Pfüller. Auch die Vertragsverlängerung mit Ausrüster adidas um vier Jahre bis 2014 schafft nach zwei mageren Wintern mit Sparmaßnahmen wieder finanziellen Spielraum.

„Ich hoffe, wir können viele Olympia-Prämien auszahlen. Ich war vor einem Winter selten so optimistisch wie dieses Jahr“, sagte Pfüller, dessen Verband bisher 300.000 Euro für die „Olympia-Expedition“ ausgegeben hat. Bei den Winterspielen 2006 in Turin hatten die DSV-Sportler insgesamt 19 der 29 deutschen Medaillen gewonnen, elf davon allein die Biathleten.

„18 bis 20 Medaillen wären auch diesmal realistisch, wenn alle ihre optimale Leistung bringen“, sagte Pfüller: „15 sollten es auf jeden Fall werden. Diese Latte muss übersprungen werden, und alle unsere Disziplinen sollen dazu beitragen.“ Zusätzlich sollen die mit sehenswerten Klamotten im leuchtenden rot-gold-weiß ausgestatteten Skiasse im kommenden Winter als Werbeträger für die möglichen Winterspiele 2018 in München werben.

„Wir wollen mit Emotionen und Erfolgen helfen, die Vision von Olympia in Deutschland wahr zu machen“, sagte DSV-Präsident Alfons Hörmann. Als Vorgriff auf den hoffentlich goldenen Olympiawinter wurden neun Sportler um die Alpin-Weltmeisterinnen Maria Riesch und Kathrin Hölzl mit dem „Goldenen Ski“ und damit der höchsten Auszeichnung des DSV geehrt.

„Nach 31 Jahren ohne WM-Gold haben Maria Riesch und Kathrin Hölzl Erfolge von historischer Tragweite errungen“, begründete Alfons Hörmann die erst dritte Doppel-Vergabe der Auszeichnung in einer Disziplin in der über 100jährigen Verbandsgeschichte.

Den goldenen Ski erhielten auch Doppel-Weltmeisterin Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) und Christoph Stephan (Oberhof) im Biathlon, Kombinierer Björn Kircheisen (Johanngeorgenstadt), die Langläufer Tobias Angerer (Vachendorf) und Claudia Nystad (Oberwiesenthal), Ulrike Gräßler (Klingenthal) sowie nach dem Comeback des Jahres Vizeweltmeister Martin Schmitt (Furtwangen/beide Skispringen). Schmitt, der wie die anderen DSV-Topasse in Herzogenaurach mit einem Schlüssel für einen Dienstwagen (Audi) belohnt wurde, meinte: „Der goldene Ski ist eine schöne Anerkennung, aber Gold bei Olympia wäre mir noch lieber.“