Die Freitagsspiele der 2. Liga im Stenogramm: Weiße Heim-Weste für Union Berlin, Befreiungsschlag für Cottbus, erneute Pleite für Duisburg:

Hamburg. Weiße Heim-Weste für Union Berlin, Befreiungsschlag für Energie Cottbus, erneute Pleite für den MSV Duisburg: Aufsteiger Union reitet in der 2. Fußball-Bundesliga nach dem 2:1 (2:1) gegen den Vorletzten Rot Weiss Ahlen weiter auf einer Welle des Erfolgs, feierte den vierten Sieg im vierten Heimspiel und baute mit 17 Punkten den Vorsprung an der Tabellenspitze zumindest bis Samstag auf drei Zähler aus. Da kann der wie Berlin noch ungeschlagenen 1. FC Kaiserslautern mit einem Sieg gegen den Karlsruher SC wieder gleichziehen.

Cottbus kam nach zwei herben Liga-Pleiten und dem Pokal-Aus in Koblenz zu einem 3:0 (2:0) gegen Schlusslicht FSV Frankfurt. Peter Neururer musste drei Tage nach dem Pokal-Coup in Mönchengladbach einen weiteren herben Rückschlag hinnehmen, der MSV kassierte mit dem 0:1 (0:1) im Derby bei Rot-Weiß Oberhausen die dritte Niederlage in Folge und rutscht immer weiter ab. „Die Situation ist alarmierend, aber von einer Krise braucht man nach dem siebten Spieltag noch nicht zu sprechen“, sagte MSV-Kapitän Björn Schlicke.

Vor 12.212 Zuschauern an der Alten Försterei begann das Spiel für den Spitzenreiter mit einem Schock. Marcel Reichwein umspielte nach einem Pass in die Spitze Berlins Keeper Jan Glinker und schob den Ball in der fünften Minute ins leere Tor. Berlin brauchte ein paar Minuten, fand aber ins Spiel und kam durch einen herrlichen 16-m-Schuss von Thorsten Mattuschka zum Ausgleich (24.). Drei Minuten vor der Pause traf Karim Benyamina mit seinem vierten Saisontor zum 2:1. „Wir haben einen Rückstand gedreht, dass zeigt die Moral der Truppe“, sagte Mittelfeldspieler Marco Gebhardt.

Benyamina schrieb damit Union-Geschichte, er ist mit 78 Pflichtspieltreffern nun Rekordtorschütze des Klubs und löste Jacek Mencel (77) ab. Für den neuen Ahlener Trainer Andreas Zimmermann ging damit auch das zweite Spiel verloren, am vergangenen Dienstag scheiterte man im Pokal an der SpVgg Greuther Fürth.

Duisburg spielte im Derby in Oberhausen eine unerklärlich schwache erste Halbzeit. RWO ging auch mit einem hochverdienten 1:0 durch Heinrich Schmidtgal (6.) in die Pause. Im zweiten Durchgang wurde es dann besser, die beiden Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Vor 8790 Zuschauer im Stadion der Freundschaft zeigte Cottbus die richtige Reaktion. Waleri Sokolenko (21.) und Emil Jula (45.) schossen eine verdiente Halbzeitführung heraus. Das 3:0 erzielte Sergiu Radu in der 65. Minute.