Das Auswärtsspiel findet am 18. oder 19. Februar im Goffertstadion statt, am 26. Februar steigt das Rückspiel in der Nordbank-Arena.

Hamburg. Am Sonntag spielt der NEC Nijmegen daheim im 12 470 Zuschauer fassenden Goffertstadion sein Punktspiel gegen ADO Den Haag. Sehr wahrscheinlich, dass dann der eine oder andere Hamburger die rund 400 Kilometer von der Hansestadt zurückgelegt hat, um auf der Tribüne zu sitzen und zu spionieren, denn: Nijmegen heißt der HSV-Gegner in der Runde der letzten 32 im Uefa-Pokal. Es hätte schlimmer kommen können. NEC steht für Nijmegen Eendracht Combinatie, der Klub rangiert in der niederländischen Ehrendivision derzeit auf Rang sieben, hat nach 15 Spielen 25 Punkte eingefahren. Am 28. Dezember steht noch das Auswärtsspiel in Alkmaar an.

HSV-Vorstands-Chef Bernd Hoffmann war nicht unzufrieden mit der Auslosung, ganz im Gegenteil. Der Klub-Boss, der natürlich wusste, dass dem HSV auch ein schwereres Kaliber wie zum Beispiel Olympiakos Piräus oder Sampdoria Genua hätte zugelost werden können, sagte ein wenig erleichtert: "Nijmegen ist sicher ein machbarer Gegner. Und für unsere holländischen Spieler ist diese Partie wieder ein besonderer Anreiz."

Die HSV-Niederländer, die in Hamburg derzeit unter Vertrag stehen, schlossen sich durchweg der Meinung Hoffmanns an: Nijmegen ist kein "Hammerlos". Das dachte sich auch Trainer Martin Jol: "Ich denke, wir können mit dem Los zufrieden sein. Nijmegen ist ein kleiner Verein in Holland, der jedoch nicht zu unterschätzen ist. Sie stehen in der Defensive sehr gut und spielen gefährlich auf Konter. Daher ist es für uns von Vorteil, dass wir zunächst auswärts antreten."

Der zuletzt fehlende Mittelfeldspieler Nigel de Jong, der im nächsten Jahr wieder mit von der Partie sein will, sagte: "Ich freue mich natürlich, dass wir nach Ajax erneut gegen eine holländische Mannschaft spielen." Der dauerverletzt fehlende Romeo Castelen gab immerhin zu bedenken: "Der NEC Nijmegen ist ein kleiner Verein, spielt aber sehr guten Fußball. Zuletzt gab es im Uefa-Cup gegen Udinese immerhin einen 2:0-Erfolg."

Allerdings war das ein glücklicher Sieg für den HSV-Gegner. Erst zwei späte Tore des eingewechselten Collins John und Jhon van Beukering (75. und 78.) sorgten für die Entscheidung. Zuvor hatten die Italiener die besseren Tormöglichkeiten.

HSV-Sportchef Dietmar Beiersdorfer erinnerte sich bei der Auslosung spontan an eine besondere Begegnung: "Nijmegen haben wir in dieser Saison schon mal auf dem Flughafen in Bukarest getroffen, das ist natürlich ein Zufall. Ich hatte mir vorher Nijmegen als unseren Gegner gewünscht, Piräus wäre sicher sehr unangenehm geworden. Natürlich wollen wir nun unserer Favoritenrolle gerecht werden."

Sollte der HSV das Achtelfinale erreichen, dürfte es ungleich schwerer werden. Die Jol-Elf hätte dann das Hinspiel in Hamburg auszutragen (12. März), es ginge dann gegen den Sieger aus der Paarung Girondins Bordeaux gegen Galatasaray Istanbul.