Hamburg - Es ist offiziell noch immer kein Thema, aber hinter vorgehaltener Hand wird sich beim HSV niemand mehr optimistisch zum Thema Ivica Olic äußern. Seine beiden Treffer beim 3:1-Erfolg im Uefa-Cup-Gruppenspiel gegen Aston Villa waren erneut beste Eigenwerbung für den Kroaten. Innerbetrieblich heißt es beim HSV nun: "Ivi ist weg." Ohne wenn und aber.

Sein kongenialer Partner Mladen Petric, der für das 1:0 gegen die harmlosen Engländer gesorgt hatte, hat sogar Verständnis dafür: "Er ist 29 Jahre alt, er wird jetzt seinen letzten großen Vertrag unterschreiben, und niemand darf ihm böse sein, wenn das ein so guter ist." Besser dotiert als beim HSV, das auf jeden Fall. In Hamburg können sie keine fünf, auch keine vier Millionen Euro aufbieten. Bayern München wird wohl letztlich den Zuschlag erhalten. Auch für Petric steht fest: "Mein Gefühl sagt mir, dass Ivi weg ist."

Noch aber nicht sofort, eine halbe Saison steht er noch beim HSV unter Vertrag, noch wird Olic für Hamburg auf Torejagd gehen. Und dafür sorgen wollen, dass diese Saison ein gutes, vielleicht sogar überragendes Ende für den HSV findet. Das wäre ganz im Sinne von Trainer Martin Jol, der zwar "zufrieden über den Sieg" war, der aber auch anmerkte: "Einige Dinge haben mir in unserem Spiel dennoch nicht so gut gefallen." Allerdings sagte der Niederländer auch: "Selbst wenn bei Aston Villa einige Stammspieler gefehlt haben, eine solche Mannschaft muss man erst einmal schlagen."

Das sah auch Mladen Petric so, der positiv eingestimmt war: "Wenn wir so weiter spielen, können wir noch sehr viel erreichen." Petric weiter: "Dieses 3:1 war super-wichtig für unsere Fans, denn wir haben ihnen gezeigt, dass wir nicht nur guten Fußball spielen, sondern auch höher als 1:0 gewinnen können."

Manchmal muss aber auch der HSV mit weniger zufrieden sein. Eventuell im Uefa-Cup, da würde ein 1:0 immer helfen. In der Runde der letzten 32, die heute im schweizerischen Nyon (13 Uhr, Eurosport live und im Internet-Ticker auf www.abendblatt.de) ausgelost wird, kann der HSV bisher auf Sporting Braga, Lech Posen, Paris St. Germain, NEC Nijmegen, Sampdoria Genua, Olympiakos Piräus oder die Dänen vom FC Kopenhagen treffen. Das Uefa-Reglement sieht vor, dass die Gruppenersten auf einen Gruppendritten treffen und die Gruppenzweiten auf eine Verein, der auf Platz drei in der Champions League gelandet ist.