Der VfL Wolfsburg bleibt dank seiner Torjäger Grafite und Edin Dzeko zu Hause weiterhin ungeschlagen. Der niedersächsische Fußball-Bundesligist gewann am Sonnabend die Heimpartie gegen den VfB Stuttgart verdient mit 4:1 (0:1) und überstand das siebte Saisonspiel in der Volkswagen-Arena ohne Niederlage.

Wolfsburg. Die Stuttgarter setzten hingegen ihre Negativ-Serie fort, blieben im fünften Spiel hintereinander ohne Sieg und brachen am Ende sogar ein. Die Tore für die Wolfsburger schossen vor 26 897 Zuschauern Grafite (51./76.) sowie Dzeko (79./85), nachdem Martin Lanig (17.) die Führung erzielt hatte.

Für Aufregung sorgte VfL-Trainer Felix Magath, der in der Halbzeit Schiedsrichter Helmut Fleischer (Sigmertshausen) zu heftig kritisiert hatte und sich dafür die zweite Hälfte von der Tribüne aus anschauen musste. Von dort sah er ein immer stärker aufspielenden VfL, während die Stuttgarter untergingen. "In der zweiten Halbzeit sind wir auseinandergebrochen", klagte VfB-Kapitän Thomas Hitzelsperger. Trainer Armin Veh sagte: "Das ist jetzt keine einfache Situation, aber die müssen wir meistern."

Magath hatte in der ersten Halbzeit von der Bank aus gesehen, wie sein ehemaliger Club unsicher begann und nach dem Tor von Lanig etwas besser ins Spiel kam. Die Gastgeber erwischten hingegen einen starken Auftakt, wirkten nach Lanigs Treffer indes einige Minuten geschockt. "Wir hatten nach dem ersten Tor etwas den Faden verloren", sagte Magath. Erst nach und nach erholte sich der VfL und erspielte sich später ein deutliches Übergewicht mit den klar besseren Chancen.

Das lag auch an Zvjezdan Misimovic, der in der 20. Minute bei einer ersten großen Chance an VfB-Keeper Jens Lehmann scheiterte, ansonsten aber erst spät in Schwung kam. Zunächst konnte der Mittelfeld-Regisseur seine Mitspieler zu selten in Szene setzen und wirkte zu umständlich, ehe er sich wie die gesamte Mannschaft deutlich steigerte.

Dass der VfB nicht schon vor der Halbzeit den Ausgleich kassierte, lag an Dzeko, der gleich zwei Kopfballchancen (35./36.) vergab, und an Lehmann. Der ehemalige Nationaltorwart erwies sich zunächst als sicherer Rückhalt und bewies unter anderem bei einem Schuss von Neu- Nationalspieler Marcel Schäfer (42.) seine Reaktionsschnelligkeit. Vor den ersten beiden VfL-Treffern parierte er, doch Grafite traf bei seinen Saisontreffern zehn und elf jeweils per Abstauber, ehe auch der eifrige Dzeko zu seinen Toren kam.