Wegen Anstiftung zur Untreue wurde der Manager von Michael Schumacher schuldig gesprochen. Weber hatte bei der Liquidierung eines seiner Unternehmen im Herbst 2001 einen Schaden von 1,2 Millionen Euro verursacht.

Koblenz. Der Manager von Rennsportlegende Michael Schumacher, Willi Weber, ist wegen Anstiftung zur Untreue zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr sowie 360.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Zusätzlich verhängte das Landgericht Koblenz eine Bewährungsauflage von weiteren 360.000 Euro.

Dem Urteil ging eine Prozessabsprache zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung voraus. Weber stand wegen fragwürdiger Vorgänge bei der Fanartikelfirma PPM im rheinland-pfälzischen Dierdorf vor Gericht. Nach den Ermittlungen sorgte der 66-Jährige im Herbst 2001 dafür, dass die vor der Pleite stehende PPM ihren gesamten Warenbestand quasi zum Nulltarif an ein gleichnamiges Stuttgarter Mutterunternehmen verkaufte. Beide Firmen gehörten Weber.

Da der Warenbestand der einzige Vermögenswert der Gesellschaft war, drohten alle übrigen Gläubiger leer auszugehen, wie die Strafverfolger argumentierten. Die Staatsanwaltschaft beziffert den Schaden auf knapp 1,2 Millionen Euro. Laut Verteidigung, hat der 66-Jährige im Oktober 2001 unter rein kaufmännischen Gesichtspunkten gehandelt. Letztendlich bedauert Weber die eingetretene Entwicklung, da er den strafrechtlichen Gehalt seiner Handlung nicht erkannt hätte.