Menschlich gesehen

Er liebt den Sport, er liebt die Kultur, und er kann Menschen begeistern. Würde man per Steckbrief nach einem geeigneten Kandidaten fahnden, der die Idee eines Sportmuseums für Hamburg vorantreibt, man wäre sehr schnell auf Dr. Alexander E x t r a gekommen. Denn der 47 Jahre alte Inhaber einer Werbeagentur (für Theater und Museen) und einer Sportagentur (für Lauf- und Inlineskating-Veranstaltungen), der mit fünf Jahren mit seiner Familie von Bremen nach Hamburg kam, ist immer auf mindestens zwei Gleisen unterwegs gewesen.

So hat er nach dem Abitur am Knabeweg und dem Besuch einer Fremdsprachenschule erst einmal zwei Jahre als Sportanimateur auf Menorca gearbeitet. Anschließend studierte er in Hamburg Sport und Literatur sowie BWL. Kein Wunder, dass auch seine Doktorarbeit wieder zwei Bereiche umfasste. Das Thema: Sport in deutscher Kurzprosa des 20. Jahrhunderts.

Dass der Nachlass des Hamburger Künstlers Horst Janssen nicht in der Hansestadt, sondern in Oldenburg zu bewundern ist, soll sich bei Max Schmeling nicht wiederholen. Dessen Nachlass soll in das Sportmuseum. Dafür arbeitet Extra, vor allem nachts. "Am Tag muss ich Geld verdienen." Bleibt gerade noch Zeit, um ein Buch zu lesen - derzeit "Die Kathedrale des Meeres" - oder sich mit Freundin Martina auf den Triathlon vorzubereiten.