Bayern München hat seine letzte Titelchance dank Luca Toni gewahrt und seinem Trainer Jürgen Klinsmann eine kleine Atempause verschafft. Vier Tage nach dem Aus in der Champions League erkämpfte sich der Rekordmeister am 28. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen 1:0 (0:0)-Sieg bei Arminia Bielefeld und bleibt dem Spitzenreiter VfL Wolfsburg auf den Fersen.

Ausgerechnet Toni, der die gesamte Spieldauer lamentierte, provozierte und schon zur Halbzeit am Rande eines Platzverweises stand, erzielte in der 64. Minute den Siegtreffer für die Bayern, die nun ihre letzten fünf Duelle mit der Arminia gewonnen hat. Die Ostwestfalen stecken nach ihrer 250. Bundesliga-Niederlage weiter tief im Abstiegskampf und sind seit fünf Monaten ohne Heimsieg.

Ohne Ze Roberto, der kurzfristig wegen einer Wadenverletzung ausgefallen war, und fünf weitere verletzte Spieler mussten die Bayern auf der mit 27.300 Zuschauern ausverkauften Alm antreten. Dennoch war der Titelverteidiger erwartungsgemäß die klar spielbestimmende Mannschaft, blieb aber über eine halbe Stunde ohne Torchance. Erst Rückkehrer Bastian Schweinsteiger (32.) verzeichnete den ersten Torschuss, kurz darauf hätten auch Christian Lell (36.) und Ze Roberto Ersatz Andreas Ottl (45.) für die Bayern-Führung sorgen können.

Zu diesem Zeitpunkt allerdings mussten sich die Gäste schon bei Torhüter Hans-Jörg Butt bedanken, der in der 15. Minute mit einer Glanzparade einen Rückstand verhinderte. Robert Tesche hatte nach einer Flanke von Artur Wichniarek die große Chance zum 1:0.

In der zweiten Halbzeit bot sich ein ähnliches Bild. Die Bayern waren dominant, wurden aber nun auch immer gefährlicher, während Bielefeld ausschließlich auf Konter und lange Bälle auf Wichniarek setzte. Torhüter Dennis Eilhoff rettete mehrere Male in höchster Not gegen Schweinsteiger (57.), Lucio (63.) und Toni (64.), der wenige Sekunden später dann doch traf. Der italienische Weltmeister köpfte eine Flanke von Franck Ribery zum verdienten 0:1 ein. Bielefeld wehrte sich anschließend nach Kräften, brachte jedoch kaum Torgefahr zu stande.

Beste Bayern-Spieler waren Ribery und Lucio, bei Bielefeld überzeugten Verteidiger Markus Schuler und Markus Bollmann.