Manchester City muss das 15-Millionen-Angebot deutlich verbessern, nur dann wird der niederländische Nationalspieler Hamburg verlassen dürfen - Sportchef Beiersdorfer flog schon einen Tag eher in die Heimat zurück.

La Manga. Die gute Nachricht für alle HSV-Fans: Nigel de Jong ist noch bei der Mannschaft in Spanien. Der von Manchester City umworbene Mittelfeldspieler trainierte mit der gleichen Intensität, mit der er in La Manga die ganze Woche zur Sache gegangen ist.

Dennoch liegt beinahe stündlich ein Abflug de Jongs nach England in der Luft. Es wird um Millionen gepokert, auch deshalb ist Sportchef Dietmar Beiersdorfer bereits am Sonnabend wieder nach Hamburg abgereist. Zurzeit allerdings hat sich der HSV vom Verhandlungstisch entfernt, die Gespräche liegen erst einmal auf Eis, Manchester City hat nun die Gelegenheit, die Fünfzehn-Millionen-Offerte nachzubessern. Nach Vorstellungen des HSV müsste und sollte das Angebot auf 20 Millionen Euro aufgestockt werden.

Wobei der HSV noch am längeren Hebel sitzt. Manchester City ist als Tabellen 15. abstiegsgefährdet und muss nun etwas tun. Warten können die Engländer also nicht, wenn sie den Niederländer haben wollen, dann müssten sie jetzt zugreifen. Das käme dem HSV entgegen, denn im Sommer könnte de Jong dank einer Ausstiegsklausel in seinem Vertrag für nur zwei Millionen Euro gehen. Ende offen.

Auf jeden Fall dürfte der 24-jährige Nigel de Jong in die HSV-Geschichte eingehen: Als teuerster Transferabgang des Klubs. Bislang führte Rafael van der Vaart (im Sommer 2008 zu Real Madrid) die Liste mit 16,5 Millionen Euro an.

Der HSV trainierte am Sonnabend Vormittag noch einmal auf Rasen, danach wurden die meisten Trainingsutensilien bereits in den Bus eingepackt. Nachmittags ging die Mannschaft dann ein letztes Mal in La Manga in den Kraftraum, für Sonntag um 10 Uhr ist der Start des Charter-Flugs von Murcia nach Hamburg vorgesehen, drei Stunden Flugzeit sind eingeplant. Am Dienstag steht dann der letzte Test vor dem Rückrundenstart auf dem Programmplan, um 19 Uhr wird in der Nordbank-Arena die Partie gegen den Zweitliga-Klub Hansa Rostock angepfiffen.

Ob dann Mladen Petric mitspielen wird, bleibt offen, der Torjäger fehlte am Sonnabend wegen einer Wadenverletzung. Ein Schlag gegen das Bein sorgte für Schmerzen und für Durchblutungsstörungen. Ebenfalls leicht angeschlagen ist Änis Ben-Hatira, der mit Ohrenschmerzen nach Spanien kam und nun auch mit starken Ohrenschmerzen wieder abreisen wird. Die beiden einzigen HSV-Profis, die gehandicapt aus Spanien zurückkehren werden.