Englischer Milliardärsklub ManCity will offenbar 15 Millionen Euro Ablöse für den Nationalspieler der Oranjes bieten. De Jong hält sich bedeckt. Bei Ndjeng sieht es derzeit nach einer Verpflichtung aus.

La Manga. Das Transferfenster im internationalen Fußballzirkus ist geöffnet, entsprechend groß ist derzeit auch das Interesse von diversen Topklubs an Spielern mit außergewöhnlicher Klasse. Einer dieser gefragten Spieler ist (noch) beim HSV unter Vertrag. Sein Name: Nigel de Jong. Seine Position: defensiver Mittelfeldspieler. Sein Wert: weit mehr als zehn Millionen Euro.

Letztere Summe schreckt die meisten Vereine in Europa ab. Einen Klub allerdings nicht, und das aus gutem Grund. Manchester City, dank einer Investorengruppe aus Abu Dhabi mittlerweile finanzstärkster Verein in England, könnte de Jong quasi als "Nebeneinkauf" betrachten. Zum Vergleich: Für den Brasilianer Kaka vom AC Mailand soll ManCity 120 Millionen Euro Ablöse geboten haben.

Bei de Jongs Berater Rodger Linse haben die Verantwortlichen aus Manchester bereits angefragt, der Agent hat auch schon den HSV verständigt. De Jong, der seinen Vertrag beim HSV eigentlich bis zum Monatsende verlängern wollte, möchte die Spekulationen um seine Person nicht unnötig anheizen. Er fühlt sich in Hamburg wohl, gehört mittlerweile zu den Führungsgrößen im Team. Allerdings könnte er sein Gehalt durch einen Wechsel verdoppeln und bei ManCity umgerechnet bis zu sechs Millionen Euro jährlich verdienen.

Beim HSV gilt das bekannte Motto: Niemand ist unverkäuflich. Trotzdem wollen Sportchef Dietmar Beiersdorfer und Trainer Martin Jol den Defensivspieler natürlich halten. Testspieler Marcel Ndjeng, der bei seinen ersten Kurzeinsatz gegen Hoffenheim einen guten Eindruck hinterließ ("Er ist gut, er kann aus dem Spiel heraus hervorragend flanken", lobte Jol), wurde jedenfalls nicht als mögliche Alternative für de Jong nach La Manga geflogen.

Eher käme da schon der Flirt mit Bayern Münchens Mark van Bommel in Betracht. Der könnte de Jong im Falle eines Wechsels beerben, vielleicht sogar noch in dieser Winterpause. Die Transferfrist endet nämlich erst am 31. Januar...