Der Premier-League-Klub bietet angeblich mehr als 15 Millionen Euro Ablöse für den niederländischen Nationalspieler. Sämtliche Anzeichen sprechen für einen sofortigen Transfer. Bilder von Nigel de Jong.
La Manga. Die Gerüchte hielten sich bereits seit einiger Zeit. Nun ist es amtlich: Manchester City buhlt um die Dienste des HSV-Niederländers Nigel de Jong. Der milliardenschwere Premier-League-Klub unterbreitete dem Bundesligaverein ein Angebot zum sofortigen Kauf des Nationalspielers. "Ja, es stimmt. Manchester City hat uns ein Angebot gemacht", sagte Sportchef Dietmar Beiersdorfer dem Abendblatt im Trainingslager in La Manga.
De Jong selbst bestätigte die Anfrage gegenüber dem Abendblatt ebenfalls. Er betonte aber auch: "Ich lasse alles in Ruhe auf mich zukommen. Ich bin noch beim HSV und fühle mich hier sehr wohl. Aber man sollte nicht so überheblich sein, sich ein derartiges Angebot nicht anzusehen - zumal auch Manchester City ein großer Klub ist. Zuerst sollen die Vereine und die Berater reden, dann schaue ich mir alles an."
Die Lage erinnert die Beobachter derzeit ein wenig an den Fall Rafael van der Vaart. Auch um de Jongs Landsmann hatte es seinerzeit andauernde Spekulationen um mögliche Offerten gegeben, ehe der Offensivspieler für 16 Millionen Euro zu Real Madrid transferiert wurde.
Für de Jong könnte der HSV nun eine ähnlich hohe Ablöse erzielen. Informationen aus England besagen, dass der ambitionierte Klub dem HSV ein Angebot in Höhe von rund 15 Millionen Euro gemacht hat. Angesichts dieser Summe dürften Trainer Martin Jol und Sportchef Beiersdorfer über eine Abgabe des defensiven Mittelfeldspielers bis zum Ende der Transferperiode (31. Januar) nachdenken und letztlich möglicherweise sogar zustimmen.
De Jongs Berater Rodger Linse soll mit ManCity bereits über ein mögliches Gehalt diskutiert haben. Im Gespräch sind etwa sechs Millionen Euro Jahresgage, was einer Verdopplung der Bezüge gleich kommt.
Klar ist, dass der aktuelle HSV-testspieler Marcel Ndjeng nicht als Sofortersatz für de Jong ins Trainingslager geflogen wurde. Weiterhin halten sich Gerüchte, dass Mark van Bommel vom FC Bayern den Führungsposten de Jongs übernehmen könnte. Dessen Vertrag in München läuft im Sommer aus. Für die Überbrückungsphase könnte sich der HSV mit Ndjeng, Alex Silva, Guy Demel und weiteren Kräften des aktuellen Kaders behelfen.