Sie sind jung, schnell, spielen am liebsten auf der Position des Außenstürmers - und trainieren in derzeit ungewohnter Umgebung.

Hamburg. Sie sind jung, schnell, spielen am liebsten auf der Position des Außenstürmers - und trainieren in derzeit ungewohnter Umgebung: Nathan Woolfe, 20-jähriger Engländer der Bolton Wanderers und David Hoilett, St. Pauli kanadischer Leihspieler von den Blackburn Rovers.

Und das, was der 18 Jahre junge Hoilett, der am Montag für drei Tage zu seinem Heimatverein, den Blackburn Rovers, reiste, bereits geschafft hat, will nun auch Nathan Woolfe schaffen: sich einen Platz im Profikader des FC St. Pauli ergattern. Der Offensivspieler, der in der Jugend für Manchester United und Manchester City kickte, gehört mit den Bolton Wanderers ebenfalls einem Verein aus der Premier League, ist momentan an den englischen Fünftligaklub FC Wrexham ausgeliehen und spielt noch bis zum Freitag beim Hamburger Zweitligaklub vor. Genau wie Hoilett ist Woolfe sowohl im offensiven Mittelfeld als auch im Angriff einsetzbar.

Ob er verpflichtet oder ausgeliehen wird, dürfte sich in den nächsten Wochen entscheiden. Und auch im Fall Hoilett, der mit seinen Leistungen der letzten Wochen einige Top-Klubs auf sich aufmerksam gemacht haben soll, zeichnet sich eine schnelle Einigung ab. Rovers-Trainer Sam Allardyce hatte den Youngster in dieser Woche nach England gebeten, um sich selbst einen Eindruck von Hoiletts Leistungsvermögen zu machen. Außerdem will er in einem Vier-Augen-Gespräch mit St. Paulis Leihspieler klären, wie es in der kommenden Saison weitergehen könnte. Das Problem: Der Nicht-EU-Ausländer erhält ohne Länderspieleinsätze keine Arbeitserlaubnis auf der Insel. Deswegen wird in der nächsten Woche auch Thies Bliemeister, neben dem Vater Hoiletts Spielerberater, nach Blackburn reisen, um die Zukunft seines Kickers auszuloten. "Ich denke, für David wäre es das Beste, wenn er in der nächsten Saison für St. Pauli spielt", sagt der Hamburger, der - eine weitere Parallele der beiden Spieler - auch Woolfe zu seinen Mandanten zählt.