Nach dem 2:0-Heimsieg gegen den 1. FC Kasierslautern will der Kiezklub nachlegen. Bei den “Löwen“ von 1860 München plant Trainer Holger Stanislawski den nächsten Schritt in Sachen Positiventwicklung. Sehen Sie hier die mögliche Aufstellung der Braun-Weißen.

Hamburg. Der erste Sieg des Jahres ist eingefahren und nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern ist sogar der Kontakt zur Spitzengruppe wieder hergestellt, doch für Holger Stanislawski ist die Welt noch lange nicht wieder in Ordnung. "Kaiserslautern kann nur der erste Schritt gewesen sein", sagt der Trainer des FC St. Pauli.

Im Auswärtsspiel beim TSV 1860 München (Sonntag, Allianz-Arena, 14 Uhr/Premiere live) soll seine Mannschaft nun nachlegen, und das nicht nur mit Punkten. Nachdem er gegen Kaiserslautern auf Stabilität und Kampf gesetzt hatte, fordert der Trainer, die Aufgaben auf dem Platz nun wieder vermehrt mit fußballerischen Mitteln zu lösen. "Um unseren Abwärtstrend zu stoppen, mussten wir am Montag mal eine schmutzige Partie abliefern und einfach spielen. Aber jetzt geht es darum, den Mix zu finden. Wir wollen bei den Löwen erfolgreichen und guten Fußball bieten."

Erfolgreich und gefällig: Eine Vorgabe, die letztmals vor drei Monaten beim 2:2 in Mainz erfüllt worden war. Die anschließenden Siege gegen Ingolstadt und Koblenz entsprangen wie der jüngste Erfolg gegen die Pfälzer kämpferischen Qualitäten. In Frankfurt (0:1), Osnabrück (2:2) und Oberhausen (2:3) sowie gegen Fürth (0:3) waren die Braun-Weißen generell vieles schuldig geblieben.

Nun soll die Symbiose wieder gelingen. An jener Stätte, wo die Mannschaft bei der 1:2-Niederlage am 21. September 2007 den vielleicht besten Fußball der gesamten Ära Stanislawski gezeigt hatte und am Sonntag vor dem Anpfiff eine Vereinigung der anderen Art stattfindet. Im Rahmen einer Sponsoren-Aktion werden ein weiblicher 1860- und ein männlicher St. Pauli-Flitzer, nur mit dem Trikot ihres Klubs bemalt, von ihren Fantribünen loslaufen und sich am Mittelkreis liebkosend in die Arme fallen. Symbolik, die Stanislawski aber nicht verkehrt verstanden wissen will: "Ich erwarte einen aggressiven Gegner. Wir müssen vorsichtig sein, denn 1860 ist nach dem internen Chaos der letzten Wochen angeschlagen."

Mit welcher Formation er den Löwen erstmals in München den Zahn ziehen will, ließ er indes offen. "Wir werden unsere Ausrichtung verändern, denn ich ändere immer etwas. Sonst bin ich nicht glücklich." Wahrscheinlich ist eine Rückkehr zum 4-1-4-1-System mit dem wiedergenesenen Boll im defensiven Mittelfeld und Morike Sako als Spitze. Rouwen Hennings ist eine Alternative für die Mittelfeldreihe, Marcel Eger dürfte Fabio Morena in der Innenverteidigung ablösen.