Da hat Roger Penske mal wieder gut gezockt. Bereits 69 Runden vor dem Ende des Firestone 200 der Indy Racing League in Lebanon (Tennessee) rief der listige Teamchef seinen Piloten Gil de Ferran zum letzten Stopp in die Box. Normalerweise viel zu früh, um mit der Tankfüllung das Rennen zu Ende zu fahren. Wären da nicht die vielen Gelblichtphasen gekommen, die Penske vorausgeahnt hatte. Dank der Sprit sparenden Zwangspausen rettete de Ferran seinen Dallara/Toyota bis ins Ziel und feierte seinen ersten Sieg seit dem Indianapolis 500. "Die Unfälle haben es uns ein bisschen leichter gemacht, unsere Benzin- und Reifenprobleme zu überstehen", gestand de Ferran, der bei der Zieldurchfahrt lauthals den Baseball-Hit "Take Me out to the Ballgame" schmetterte. Und der Brasilianer hat gut singen: Mit dem elften Sieg seiner Indy-Car-Karriere rückte er in der Meisterschaft mit 289 Punkten auf Platz zwei vor - und seinem führenden Landsmann Tony Kanaan, der nur Neunter wurde, bis auf 14 Zähler auf die Pelle. Einmal Bulle, immer Bulle: Das gilt zumindest für Scottie Pippen. Nach vierjährigem Gastspiel bei den Houston Rockets und den Portland Trail Blazers lässt der 37-Jährige seine großartige Basketballlaufbahn in Chicago ausklingen. Mit den Bulls hatte er in den 90er-Jahren an der Seite von Superstar Michael Jordan sechsmal den NBA-Titel gewonnen. 1992 gehörte er bei den Olympischen Spielen zum legendären US-"Dream Team". "In meinem Herzen war ich immer ein Bull, nun spiele ich auch wieder dort, wo mein Herz ist", erklärte Pippen. Die 10,3 Millionen Dollar, die er für seinen Zweijahresvertrag angeblich kassiert, dürften die Herzensentscheidung erleichtert haben. Jetzt will er die darbenden Bulls in die Play-offs führen, so wie er es in 16 NBA-Jahren immer geschafft hat: "Ich denke nicht daran, diese Serie zu brechen." Vergleichsweise bescheiden nimmt sich Pippens Kontrakt verglichen mit dem aus, was Eishockeyprofi Sergej Fedorow (33) von den Anaheim Mighty Ducks in den nächsten fünf Jahren bekommt. Der Ex-Lover von Tennis-Beauty Anna Kurnikowa ließ sich seinen Wechsel von den Detroit Red Wings, für die er in 13 NHL-Jahren 400 Tore und 554 Assists erzielte, mit 40 Millionen Dollar vergolden. "Es war eine wundervolle Reise mit Detroit", erklärte der Russe. 1994 war er als bester Spieler der Liga mit der Hart Trophy ausgezeichnet worden, 1997, 1998 und 2002 half er seinem Team zum Stanley-Cup-Triumph. In diesem Jahr scheiterte man allerdings in der ersten Play-off-Runde. Gegner damals: Anaheim . . .