Wem eine Wattwanderung nach Neuwerk zu weit ist, kann mit dem Wattwagen oder per Schiff anreisen und sich auf einem einstündigen Rundgang die Beine vertreten. Er führt jenseits des Deiches durch das östliche Vorland. Die von Prielen durchzogenen Salzwiesen sind Refugien für Tausende Seevögel.

Der Weg beginnt am Wehrturm, führt über das Nationalpark-Haus (Informationen, öffentliche Toiletten) auf einem Holzsteg zur Ringstraße am Deich. Dort links abbiegen. Nach 200 Metern liegt linker Hand der „Friedhof der Namenslosen“. Anno 1319 gegründet, gaben die Neuwerker angespülten Wasserleichen hier eine letzte Ruhestätte. Schräg gegenüber, am Beginn des Wattwegs nach Cuxhafen, links in das Deichvorland abbiegen. Eine Infotafel markiert die Nationalpark-Zone 1 (strengste Schutzkategorie). Die Spaziergänger laufen auf dem Sommerdeich etwa einen halben Meter über dem Geländeniveau, schauen auf Möwenkolonien und auf Watvögl, die am Meeressaum nach Nahrung picken.

Nach gut zehn Minuten überquert der Weg ein Siel (Ostschleuse). Seit 2004 kann die Flut hier wieder ungehindert ins Gebiet einströmen. Seitdem wuchsen die Priele, und es bildeten sich Wattflächen – Zeichen einer natürlichen Dynamik.

Nun geht es weiter zur Ostbake. Sie wurde im Januar 2007 vom Sturm Kyrill zerstört, soll aber noch im Jahr 2009 wieder aufgebaut werden. Wenige Meter weiter teilt sich der Weg. Der linke, schmalere Pfad führt über einen Priel auf den Deich an der Nordspitze der Insel (Klärwerk).

Oben angekommen, nach rechts abbiegen. Es folgt ein kleiner Teich (Brack). Hier brach Weihnachten 1717 der Deich, zwölf Neuwerker und das gesamte Vieh kamen um. Ein Übergang führt zum Mittelweg hinab, der wie ein Rückgrat die Insel durchquert. Er ist die kürzeste Strecke zurück zum Wehrturm. (hi)

Länge: etwa 4 km

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