Im Sporthotel Bloemfontein auf Borkum dreht sich alles um Bewegung.Selbst die Bilder auf den Zimmern und Suiten haben Fitness zum Thema.

Eine ruhige, raue Stimme ertönt während der Autofahrt Richtung Emden vom MP3-Player. Das Lied "Borkum", gesungen von Klaus Manteuffel alias Mandevil - allerbeste Einstimmung auf diesen Urlaub. Es ist eine Hymne an die Insel seiner Kindheitserinnerungen, hier hat der Musiker unzählige Urlaube verbracht. Borkum ist die westlichste und mit 37 Quadratkilometern die größte der sieben ostfriesischen Inseln. Rund 130 Minuten dauert die Überfahrt vom Außenhafen Emden mit einem der schmucken, weißen Bäderschiffe. Dann heißt es "umsteigen" in die älteste Inselbahn Deutschlands, und vom ersten Halt am Jacob van Dyckenweg sind es nur noch rund 500 Meter bis zum Sporthotel Bloemfontein.

Mit dem schiefergedeckten Türmchen erinnert es an ein kleines Schloss. Von der Geschichte des Hauses erzählen Geschäftsführer Johannes Terfehr und Hotelleiter Johannes Cassens: Im Jahr 1900 baute der Emder Wilhelm Wegmann auf Borkum für seine Familie eine neue Bleibe. Er nannte das Haus nach der Hauptstadt des Oranjefreistaates "Bloemfontein" der Südafrikanischen Union. Schon damals wurden im Bloemfontein Erholung und Aktivität großgeschrieben.

Von 1954 bis 2006 betrieb das Diakonische Werk in dem Gebäude ein Familienerholungsheim. Nach einigen Jahren des Leerstandes entschieden der sportbegeisterte Borkumer Bauunternehmer Günter Terfehr und sein Bruder Johannes, im Bloemfontein ihre Idee von einem Sporthotel zu verwirklichen - mit Anlagen, die einen professionellen Standard haben. Im Juli 2011 eröffnete das Hotel.

Gleich neben dem Haus befindet sich ein bundesligatauglicher Fußballplatz, Tennis- und Bouleplatz, Beachvolleyballfeld und ein Bolzplatz für Kinder stehen zur Nutzung bereit. Bereichert wird das Areal noch um eine Sporthalle für Handball, Basketball, Badminton und Tischtennis. Besonderes Highlight sind die Kletterwand und Outdoor-Boulderwand. Pferdefreunde haben die Möglichkeit, ihr Pferd in modernen hauseigenen Stallungen unterzubringen. Paddocks und 7000 Quadratmeter Weiden bieten Auslauf.

Auf dem Weg zurück zum Hotel erläutert Johannes Cassens die Philosophie des Hauses: Es sollen Gäste angesprochen werden, die Spaß an einer Vielfalt von sportlichen Aktivitäten direkt vor Ort haben. Aber auch Familien mit Kindern sind herzlich willkommen. Die 21 Doppelzimmer sind funktional eingerichtet, einige auch allergiker- oder behindertengerecht. Teilweise hat das Badezimmer auch Zugang zu einem Einzelzimmer - so haben Eltern mit Kindern jeweils eigene Wohnbereiche. Familien können sich auch in einer der vier Familiensuiten einquartieren, die neben zwei Schlafzimmern auch über eine komplette moderne Küche verfügen. Alternativ steht den Gästen eine der sechs Hotelsuiten zur Verfügung. Selbstverständlich können alle Gäste den Sauna- und Fitnessbereich nutzen.

Bewegung und Hochseeluft machen hungrig, das ist der richtige Zeitpunkt, das modern ausgestattete Restaurant zu besuchen. Der hausgemachte Matjestartar ist köstlich - auch der Räucherlachs mit Kartoffelrösti und Dill-Senfsoße. Borkumer Pannfisch oder klassische Scholle mit Speck und Zwiebeln ist die Empfehlung von Küchenchef Jens Oelke, die Beerengrütze mit Vanillesoße rundet alles ab.

Auf der Heimfahrt spielen wir, weil alles so schön war, noch ein paarmal das Borkumlied. In zwei Versionen hier zu hören: