Wer auf dem Margaretenhof in Neujellingsdorf Urlaub macht, soll sich wie zu Hause fühlen – das aber auf der schönen Ostsee-Insel

Wenn die Fehmaraner ihr Eiland über die Sundbrücke verlassen, dann sagen sie gern, dass sie auf den Kontinent reisen. So nennen sie das Festland südwestlich der Insel Fehmarn. Und die Menschen vom Kontinent besuchen gern die Insel, wo der Himmel hoch und die Landschaft flach ist. Ein beliebtes Ziel, um Kraft zu tanken und sich kulinarisch verwöhnen zu lassen: der Margaretenhof mit Restaurant und Unterkunft in Neujellingsdorf inmitten von Feldern und doch nur einen Kilometer von der Ostsee entfernt.

Hier vermietet Brigitte Thelosen das ganze Jahr über zehn Ferienhäuser, die sich in fünf Doppelhäusern um eine großzügige Wiese mit Spielplatz, Sitzecke und Grillplatz gruppieren. „Wer hier Ferien macht, soll sich zu Hause fühlen“, sagt die 67-Jährige, die vom Niederrhein stammt und deren Familie den Margaretenhof seit 1972 betreibt. Jedes Haus ist individuell eingerichtet und bietet auf 95 Quadratmetern Platz für sechs Personen. „Niemand muss im Wohnzimmer sein Bett bauen“, sagt Thelosen. Drei Schlafzimmer, Vollbad und Extra-WC, eine gut ausgestattete Küche mit Spülmaschine und genügend Geschirr, Besteck und Gläsern sowie ein Wohn-Ess-Zimmer mit TV-Gerät, DVD-Player und Radio stehen für die Urlauber bereit. Hübsche Accessoires wie Bilder, Keramikschälchen oder Kerzenständer bringen Atmosphäre in das Zuhause auf Zeit.

Die Hauptrolle im Erdgeschoss aber spielt unbestritten der dänische Kaminofen. Hinter der Glastür lodern die Flammen und schaffen wohlige Wärme, während draußen der Wind ums Gebäude heult und die Blätter raschelnd über das Gelände treibt. Wer zur wärmeren Jahreszeit kommt, wird wohl eher die Terrasse mit Blick auf den Dorfteich nutzen und sich weniger im Feuermachen üben. Fehmarn ist mit 185 Quadratkilometern die drittgrößte deutsche Ostseeinsel. Neben Natur und Strand und 171 Kilometern ausgeschilderten Radwegen hat sie unter anderem das Meereszentrum in Burg und den Kletter-Silo in Burgstaaken zu bieten. Aber auch für einen Ausflug zum Nachbarn Dänemark ist es mit der Fähre von Puttgarden nach Rødby nicht weit.

Fisch und Wild, verfeinert mit einer asiatischen Note

In den Ferienhäusern auf dem Margaretenhof kann man sich natürlich selbst versorgen. Dann besteht jedoch die Gefahr, die exzellente Küche im gleichnamigen Restaurant zu verpassen. In dem Bauernhaus von 1810 wirkt der 40-jährige Sascha Dietrich als Küchenchef und seine gleichaltrige Ehefrau Christine als Restaurantleiterin. Beide haben viele Jahre in verantwortlichen Positionen im Columbia Hotel in Travemünde gearbeitet.

„Wir wollten schon lange etwas Eigenes gestalten“, sagt Sascha Dietrich, der vor Kurzem für seine Leistungen am Herd mit dem Bib-Gourmand von Michelin ausgezeichnet wurde – als Restaurant der gehobenen Mittelklasse mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Und so bereitet der Koch aus Cottbus fangfrischen Fisch und heimisches Wild zu, gerne verfeinert mit einer asiatischen Note.

Christine Dietrich hat die fünf Restaurant-Stuben dezent mit Kerzen, Kränzen und Strandgut dekoriert sowie die 70 Plätze schlicht-elegant in Weiß eingedeckt. Wer an einem Sonntagnachmittag kommt, kann ab 14 Uhr die englische Tee-Zeremonie Afternoon Tea genießen. Auf den Tisch kommen frische, ofenwarme Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade, außerdem Sandwiches mit Lachs, Ei und Kresse sowie warmer Schinken-Käse-Toast. Feines Teegebäck und Pralinen gehören ebenso zum frisch aufgebrühten Tee oder Kaffee. Ein bisschen Queen-Gefühl für jeden!

Man kann auf Fehmarn angeln, surfen, segeln, reiten, Rad fahren, joggen, skaten, spazieren gehen, aufs Meer und in den Himmel gucken. Oder auch einfach mal nichts tun. Denn der Moment, dass man wieder auf den Kontinent zurückmuss, der kommt bestimmt.