Das Auswärtige Amt erwartet, dass es in den Zentren zu Eskalationen kommt. Touristen sollten sich besonders von Tunis fernhalten.

Berlin. Nach der Ermordung eines Oppositionsführers in Tunesien erwartet das Auswärtige Amt Ausschreitungen in den großen Städten. Touristen müssten auf Demonstrationen gefasst sein, die eskalieren könnten, heißt es in den Sicherheitshinweisen der Behörde. Sie sollten Menschenansammlungen und öffentliche Plätze in großen Städten meiden und die Berichterstattung in den Medien verfolgen. Grundsätzlich empfiehlt das Amt deutschen Reisenden in Tunesien, sich im elektronischen Meldesystem zu registrieren. Im Notfall kommen sie so schneller an Informationen.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) weist darauf hin, dass die verschärfte Lage im Land kaum Touristen betreffen dürfte. Die Demonstrationen fänden vor allem in der Hauptstadt Tunis und deren Vororten statt, sagte Sprecherin Sibylle Zeuch dem dpa-Themendienst. Touristen seien eher in Regionen südlich der Hauptstadt unterwegs. „Es ist außerdem absolute Nebensaison“, so Zeuch.