Eine aktuelle Auswertung der Übernachtungskosten bei 40.000 Hotels zeigt je nach Lage massive Steigerungen oder deutliche Rückgänge.

Hamburg. Der Vulkanausbruch in Island hat nicht nur den Flugbetrieb durcheinander gebracht. Der Eyjafjallajökull hat auch die Hotelpreise ordentlich durcheinandergewirbelt. Dies belegt eine aktuelle Auswertung des Hotel- und Reiseportals Citysam.de. So erhöhten beispielsweise Hotels, die neben den gestrandeten Hotelgästen während des Flugverbots noch neue Gäste empfangen haben, die Preise zum Teil massiv. Anderenorts kämpfte man bereits mit Sonderangeboten gegen eine neue Krise im Tourismussektor.

Während zum Beispiel in Hannover aufgrund des Flugverbots und der zeitgleich stattfindenden Hannover Messe die Übernachtungspreise für die noch verfügbaren Zimmer in nur zwei Wochen von durchschnittlichen 91 Euro auf durchschnittlich 223 Euro stiegen, drehte sich bereits am zweiten Messetag das Verhältnis aus Angebot und Nachfrage, was sofort zu einem Rückgang der Raten um mehr als ein Drittel auf 147 Euro geführt hat. Ähnliche Effekte sind auch in München, Frankfurt sowie in verschiedenen Urlaubsorten am Mittelmeer zu beobachten.

In Städten wie Paris oder Prag sind die Hotelpreise dagegen bereits seit einigen Tagen rückläufig. In Paris verbilligte sich ein durchschnittliches Zimmer kontinuierlich von 204 Euro auf 179 Euro und in Prag von 137 Euro auf 120 Euro. Diese Städte kann man gut mit anderen Verkehrsmitteln verlassen, während die Zahlen an neuen Gästen schnell zurück gingen.

Im Rahmen dieser Untersuchung wurde mehr als 40 000 Hotels in Europa tagesaktuell ausgewertet und dabei verglichen, was eine Übernachtung zum selben Reisezeitraum gekostet hätte, wenn man diese an verschiedenen Tagen gebucht hätte.

Viele Gäste versuchen, ihre zuvor gebuchten Zimmer zu stornieren, weil aufgrund von gestrichenen Flügen die Reise nicht mehr möglich ist. Viele Hoteliers verhalten sich momentan sehr kulant und verzichten häufig sogar auf die sonst üblichen Stornofristen, um zumindest die vorsorglichen Stornierungen der Kunden zu vermeiden. Nun hofft die Branche darauf, dass sich die Lage schnell wieder entspannt.