Deutschlands Bürger zeigen sich im Urlaub gerne mal hüllenlos. Rund 15 Prozent haben dies laut einer Studie am Strand schon einmal getan.

München. Man traut den Deutschen ja Einiges zu. Alles, außer offen und Zeigefreudigkeit mit ihrer Nacktheit umzugehen. Aber von wegen verklemmt: Die Deutschen sind im Strandurlaub gern nackt. Rund 15 Prozent haben sich am Strand schon hüllenlos gesonnt, ergab eine aktuelle Studie des Online-Reiseportals Expedia.de. Damit liegen sie in Sachen Freizügigkeit sogar noch vor den Spaniern (8 Prozent), Italienern und Franzosen (jeweils 5 Prozent). Deutlich abgeschlagen sind die Japaner mit einem Prozent und die Briten und Amerikaner mit 2 Prozent Nackturlaubern. Auch sonst sind die Deutschen offener, als ihr Ruf es ahnen lässt: 23 Prozent knüpfen am Strand gern Kontakte und haben dort schon Tage mit Fremden verbracht. So aufgeschlossen sind nur 19 Prozent der Brasilianer und 13 Prozent der Italiener.

Auf den ersten Blick wenig überraschend: Die Lieblingsbeschäftigung der Deutschen am Strand ist das Schwimmen (82). Allerdings ist das nicht die Regel, denn weltweit haben der Umfrage zufolge Faulenzen und Sonnenbaden Priorität. Nur die Norweger und die Niederländer ziehen am Strand ebenfalls das kühle Nass dem Nichtstun vor. Beide Länder liegen jedoch mit 57 und 56 Prozent Schwimmfreundigen deutlich hinter Deutschland.

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Für einen gelungenen Urlaub am Meer greifen die Deutschen auch ungewöhnlich tief in die Tasche. Mit 150 Euro pro Urlaubstag liegen sie 20 Euro über dem weltweiten Durchschnitt. 9,7 Tage hat ihr letzter Strandurlaub gedauert. Nur die Italiener waren mit 10,2 Tagen noch länger in den Ferien am Meer. 56 Prozent der deutschen planen in diesem Sommer wieder einen Strandurlaub. Für seinen Strandreport 2012 hat Expedia 8599 Menschen aus 21 Ländern befragt.