Robert Block bekam dann trotzdem von allen Seiten Lob, von seinem Trainer Sven Schmechel und auch aus Reihen des Gegners SSC Hagen Ahrensburg, für eine gute Leistung im Verfolgerduell der Fußball-Kreisliga Stormarn.

Jersbek/Ahrensburg. Und doch blieb nur diese eine Szene hängen aus der Nachspielzeit, der Ball flog hoch in den Strafraum des SV Timmerhorn-Bünningstedt, der Torwart eilte ein paar Schritte nach vorn, Dirk Rau aber war mit dem Kopf eher am Ball. Es war das Tor zum 1:1 (0:0)-Endstand, und dass Block früher für den SSC Hagen gespielt hat, verlieh dem Ganzen eine besondere Note. "Der Fußball schreibt ja gern so seine Geschichten", sagte Schmechel schmunzelnd.

Immerhin war ihm das Lachen noch nicht vergangen nach dieser für Timmerhorn so bitteren Dramaturgie, dem in letzter Sekunde entrissenen Sieg - die Gastgeber hatten sich zu früh gefreut nach dem Kopfballtreffer von Dirk Schneider in der 90. Minute. Philip Radbruch und Arne Rühe waren zuvor mit großen Möglichkeiten gescheitert.

Das Remis war ein ganz guter Kompromiss, leistungsgerecht und für beide Klubs eine Grundlage, ihre Titelambitionen aufrechtzuerhalten. Ob es noch einmal richtig spannend wird an der Tabellenspitze, hängt wohl von den beiden kommenden Wochenenden ab, wenn erst Timmerhorn, dann Ahrensburg den souverän mit sechs Punkten Vorsprung führenden Spitzenreiter SSV Pölitz fordern. "Wenn wir im Oktober ungeschlagen bleiben, stehen uns alle Möglichkeiten offen", sagte Hagens Coach Georg Jobmann, dessen Elf auf Rang zwei richtig gut dasteht und spielerisch die bessere Mannschaft war am Schäferdresch. "Leider hat sich das bei den herrschenden Platzverhältnissen kaum ausgewirkt", sagte Jobmann.

Timmerhorn, aktueller Fünfter, hatte ganz andere Sorgen, wie fast immer gegen einen starken Rivalen wirkte die Mannschaft in der ersten Halbzeit verkrampft. Schmechel: "Am Sonntag liegt es an uns, dafür zu sorgen, dass Pölitz nicht wegmarschiert. Um das zu schaffen, müssen wir aber viel selbstbewusster auftreten."