Die Voraussetzungen sind da: Ahrensburg ist durch seine Größe und die Lage der Innenstadt prädestiniert für eine Fahrradstadt. Dass dennoch deutlich mehr als die Hälfte der Ahrensburger ins Auto steigt und nur 17 Prozent auf das Fahrrad - so die Analyse des Masterplans Verkehr aus dem Jahr 2010 -, ist ein Armutszeugnis. Nur wenn sich an diesen Zahlen etwas ändert, wenn mehr Ahrensburger auf das Rad umsteigen, bekommt die Stadt ihre zunehmenden Verkehrsprobleme in den Griff. Investitionen in die Radwege sind auch deshalb dringend nötig, weil große Entlastungsstraßen wie etwa die Nordtangente in den nächsten Jahren sicherlich nicht gebaut werden und die Stadt etwa durch Neubausiedlungen wie den Erlenhof weiter wächst.

Bedenkt man den finanziellen und planerischen Aufwand für Großvorhaben wie die Nord- oder Südumfahrung, von den endlosen Debatten ganz zu schweigen, muten einige komfortable Radwege geradezu wie ein Kinderspiel an. Natürlich werden sie einen anderen Effekt haben, doch dürfte die Entlastung spürbar sein.

Damit noch mehr Menschen morgens mit dem Rad zum Bahnhof und von dort weiter mit dem Zug zur Arbeit fahren, sind jedoch nicht nur vernünftige Radwege wichtig, sondern auch Stellplätze in ausreichender Zahl. Nur wenn kontinuierlich Geld in die Radwege gepumpt wird und nicht nur hier und da nachgebessert wird, werden 2025 tatsächlich 23 Prozent der Ahrensburger mit dem Rad durch ihre schöne Stadt radeln.