Zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung ist die Zahl der Einwohner in Schleswig-Holstein gesunken. Aber Stormarn wächst. Diese gegenläufige Bewegung ist eine gute Nachricht für den Kreis.

Offenbar haben die Kommunalpolitiker die Weichen richtig gestellt. Die Achse von Glinde im Süden über Ahrensburg bis Reinfeld im Norden ist für Neubürger und Gewerbetreibende gleichermaßen attraktiv. Prosperierende Firmen siedeln sich entlang der Autobahn 1 an. Ein florierender Wirtschaftsstandort bringt Arbeitsplätze mit sich, und Arbeit sichert Steuereinnahmen, Kaufkraft und noch mehr Zuzüge. Hauptsache, Stormarn ist auch in Zukunft gewappnet für neue Bürger. Denn mit der Einwohnerzahl steigt der Bedarf an Wohnraum. Und mit weiterer Bebauung könnte gleichzeitig auch die Attraktivität Stormarns sinken. Neue Siedlungen müssen mit Bedacht geplant, der dichter werdende Verkehr gut geleitet werden. Sonst geht nachher ganz verloren, was Stormarn bisher so lebenswert macht: weite Wiesen, freies Feld und unberührtes Land.