“Ich wollte etwas für meine Stadt tun“, sagt die Bargteheiderin Meike Bünger (29), die in Hamburg als Kommissarin für Recht und Ordnung sorgt.

Doch ehrenamtlich in einer Einrichtung zu helfen, wo es feste Termine gibt, ist mit ihrem Schichtdienst nur schwer zu vereinbaren. Für die Arbeit bei der Feuerwehr ist es aber genau das Richtige. Deshalb hilft sie seit März dieses Jahres neben zwei weiteren Frauen bei der Freiwilligen Feuerwehr Bargteheide. "Es ist gut, beide Seiten zu kennen. Beispielsweise weiß ich als Polizistin, wo ich mich raus zu halten habe und was die Feuerwehr zu leisten hat - und umgekehrt." Meike Bünger ist aber nicht jemand, der beim Einsatz stillsteht und darauf wartet, bis jemand etwas sagt. "Ich muss sofort mit anpacken."

Eine Eigenschaft, die die Bargteheider Feuerwehrmänner sehr zu schätzen wissen. "Jemanden wie Meike können wir gut in unsere Mannschaft gebrauchen. Sie kann sich gut in der Männertruppe durchsetzen", sagt Bargteheides Wehrführer Sven Arne Werner.

Wenn die Feuerwehrfrau mal eine Auszeit braucht, fährt sie zur Pferdekoppel in Bargteheide. "Vor fünf Jahren habe ich mir meinen großen Traum erfüllt: ein eigenes Pferd." Rund drei Mal in der Woche fährt sie zu ihrem irischen Tinker "Lucy". "Manchmal lade ich sie auf den Pferdeanhänger und fahre mit ihr an die Ostsee und reite dort. Ich bekomme von dem Tier viel zurück. Es ist eine Art Vertrauensverhältnis." Ob an der Ostsee oder auf der Bargteheider Pferdekoppel - wenn Meike Bünger mit "Lucy" unterwegs ist, vergisst sie alles um sich herum und genießt die Natur. "Es ist einfach nur entspannend, durch die Gegend zu reiten, ohne viel nachzudenken."