Das Image der Zivildienstleistenden hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gewandelt. Galten die Kriegsdienstverweigerer in den Sechziger- und Siebzigerjahren bei vielen noch als Drückeberger, so sind sie heute als unverzichtbare Stütze der Gesellschaft anerkannt.

Inzwischen gibt es sogar mehr Zivis als Wehrpflichtige. Eine Verkürzung der Dienstzeit stellt sowohl die sozialen Einrichtungen als auch die jungen Männer vor große Probleme. Die intensive Ausbildung für anspruchsvollere Aufgaben wie die Betreuung von Behinderten und Kindern oder im Rettungsdienst lohnt sich nicht mehr. Und die jungen Leute beenden ihren Dienst im Frühjahr, wenn weder Lehre noch Studium beginnen. Ein halbes Jahr Leerlauf und Arbeitslosigkeit drohen. Das kann nicht das Ziel sein. Schließlich machen die meisten Zivis wichtige Erfahrungen für ihren späteren Lebensweg - und für ihren Einsatz für die Gesellschaft.