Das Theater in Oststeinbek schließt für immer seine Türen. “Eine Fortführung ist nicht mehr möglich“, sagt Manfred Garlof, Glinder Rechtsanwalt und vorläufiger Insolvenzverwalter der Theaterfirma. Zuletzt hatte Garlof noch gehofft, mit der Travestieshow “Ganze Kerle“ den Betrieb aufrecht erhalten zu können.

Oststeinbek. Doch Knut Schakinnis, der Geschäftsführer, hat sein Ensemble nicht zusammentrommeln können. Garlof: "Die Schauspieler hatten längst andere Engagements angenommen."

Nun werden ganze Kerle gebraucht, damit das Oststeinbeker Bürgerhaus, das bislang ganz auf den Theaterbetrieb zugeschnitten war, nicht zu einer Investitionsruine wird. Vier Millionen Euro hatte die Gemeinde in den ehemaligen Bauernhof direkt neben dem Rathaus gesteckt, um daraus ein "kulturelles Zentrum" zu machen.

Das soll es auch bleiben, findet Bürgermeister Karl Heinz Mentzel. "Die Einbindung unserer Vereine und Verbände an das Bürgerhaus hat bislang nicht so geklappt. Das muss besser werden", sagt er. Ansonsten sieht er die Situation "relativ entspannt". "Es haben sich bei uns schon verschiedene Leute gemeldet, die die Gastronomie übernehmen wollen. Da sind hochinteressante Lösungen dabei", sagt Mentzel.

Erster Schritt für eine Neuverpachtung des Restaurants wäre die Auflösung des alten Pachtvertrags. Auch der Insolvenzverwalter hat ein Interesse daran, diesen Vertrag zu beenden. Garlof: "Wir können keine Pacht mehr zahlen." Zu den Ursachen der Insolvenz sagt er: "Dem Betreiber hat es an Geld gefehlt." Knut Schakinnis, der noch weitere Theater führt, habe mit der Oststeinbeker Bühne ein Minus von 150 000 Euro gemacht. Erst vor gut einem Jahr wurde das Haus eröffnet.

Die Politiker sind weiterhin nicht gut auf den Theatermacher zu sprechen. Hans-Joachim Vorbeck, der CDU-Fraktionschef, sagt: "Schakinnis hat sich bis heute nicht bei uns gemeldet. Damit hat er sich disqualifiziert."