Ein paar Lohbrügger Jungs sorgen dafür, dass eine Verwaltungsrichterin einen Bolzplatz in einen Hochsicherheitstrakt verwandelt: So ließen sich die Ereignisse am Schaumanns Kamp knapp zusammenfassen.

Die Wirklichkeit ist natürlich ein bisschen komplizierter. Lärm nervt offenbar dort besonders stark, wo es ansonsten sehr still ist. Insofern jammern die Anlieger auf hohem Niveau. Manch Großstädter hat ganz anderen Krach auszuhalten. Dass immer mal wieder Bälle in der Torte landen und so die sonntäglichen Kaffeetafeln der Schrebergärtner empfindlich stören, ist dennoch nicht erfreulich. Vielleicht hätte ein schlichtes Netz über dem Bolzplatz die Gemüter beruhigen können. Vielleicht hätte auch ein Treffen zwischen Jugendlichen und Anwohnern, ein gemeinsames Grillen am Bolzplatz, jedes Jahr aufs Neue organisiert, für mehr Verständnis gesorgt. Statt Barrieren niederzureißen, werden jetzt Zäune aufgebaut. Die angebliche Lösung, im fernen Schleswig erdacht, kostet viel Geld, hilft aber in Reinbek niemandem - so viel steht fest.