Ein Jugendausschuss, der das Ergebnis einer demokratischen Wahl mit einem Massenrücktritt torpediert.

Ein Verbandsvorsitzender, dem jedes Mittel recht ist, um die Entscheidungsträger aus den Vereinen zu beeinflussen. Ein Kandidat, der allen Widerständen zum Trotz an seinem Posten festhält, um im entscheidenden Moment dann doch zu kneifen. Und Delegierte, die durchwinken, statt zu hinterfragen: Am Ende des Machtkampfs im Kreisfußballverband gibt es nur Verlierer. Mag sein, dass hinter den Kulissen Dinge passiert sind, die eine Zusammenarbeit zwischen der Jugendobfrau Nicole Kerkau und dem von ihr als Mitarbeiter nicht akzeptierten Norbert Morawitz unmöglich machen. Der Fall zeigt aber eine Gefahr auf: Mit der sinkenden Bereitschaft zu ehrenamtlichem Engagement steigt mangels Alternative die Macht der Wenigen - irgendjemand muss die Arbeit ja machen. Die Frage, ob sich die Delegierten in einer Kampfabstimmung mit mehreren Kandidaten anders verhalten hätten, muss erlaubt sein.