Mit einem Lied auf den Lippen geht wohl keiner zur Behörde.

Irgendwie ist immer ein bisschen Magengrummeln mit dabei. Den Pass verlängern zu lassen, das geht noch. Aber wer um seine Rente kämpft, als Hartz-IV-Empfänger mit dem Geld nicht mehr auskommt oder dem Bescheid zum Grad seiner Behinderung widersprechen möchte, der kann an seine Grenzen stoßen. Zwischen den Amtszimmern herumzuirren, immer wieder vertröstet oder gar abgebürstet zu werden, das nervt nicht nur und löst Existenzängste aus. Das erniedrigt auch. Gut, dass das Land sich selbst kontrolliert und den Betroffenen den Bürgerbeauftragten an die Seite stellt - ganz ohne Stempel und Gebührenbescheid. Auch Amtsdeutsch ist hier keine Hürde. Der Bürgerbeauftragte versteht den Bürger und umgekehrt. Und die Behörden scheinen auch zu begreifen. Eine 80-prozentige Erfolgsquote spricht für sich. Das ist Demokratie von ihrer schönsten Seite.