Das deutsche Traditionsunternehmen “Quelle“ steht vor dem Aus. Im Stader “Quelle-Technik-Center“ an der Hökerstraße arbeiten zehn Angestellte.

Stade/Buxtehude. Sie haben bereits ihre Kündigungen erhalten, so Filialleiter Uwe Röhl: "Die Kündigungen sind auf den 31. Dezember datiert." Ob der Laden bis dahin aufhaben wird, sei noch offen. "Wir haben keine Informationen, wie es weiter geht. Wir haben unsere Infos aus der Presse."

Innerhalb von wenigen Wochen soll das Versandhaus abgewickelt sein. "Wir müssen funktionsfähig bleiben für die nächsten vier bis sechs Wochen", sagt Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg. Die Stimmung unter den Stader Mitarbeitern sei schlecht. Sie haben Zukunftsängste, sagt Röhl: "Die Situation ist entsetzlich."

Während die Mitarbeiter um ihre Existenz bangen, profitieren die Kunden von der Insolvenz des Versandhändlers. Auf den 350 Quadratmetern Ladenfläche werden wahre Schnäppchen angeboten. Rabatte bis zu 80 Prozent werden gewährt. Neben den üblichen Elektrogeräten gibt es nun auch Spielwaren und Kleidung. Die "Quelle"-Lager müssten geräumt und Geld in die leeren Unternehmenskassen gespült werden. Daher wurde das Angebot ausgeweitet. "Eine Hose, die vorher 79 Euro gekostet hat, verkaufen wir jetzt für elf Euro", so der Filialleiter.

Für Manfred Kagel, Leiter des Buxtehuder Quelle-Shops, ist noch nicht klar, wie lange sein Geschäft an der Bahnhofstraße noch geöffnet hat. Bislang war nach dem Insolvenzantrag im Juni geplant, den Mietvertrag Ende des Jahres auslaufen zu lassen. Erst dann sollte das Geschäft schließen. "Es kann sein, dass es noch früher dazu kommt", sagt Kagel. Er habe aber noch keinerlei Informationen dazu bekommen. Die drei Mitarbeiter hat Kagel bereits vor einigen Monaten entlassen.