Die Arbeitsgemeinschaft Aktuelles Stade (AAS) wird im kommenden Jahr lediglich vier verkaufsoffene Sonntage in der Stader Innenstadt unterstützen. Das gab der AAS-Geschäftsführer Carsten Voigt am Dienstagabend bei einer Sitzung des Vereins bekannt.

Stade. Und das obwohl die Stader Kaufleute voraussichtlich an acht Sonntagen ihre Geschäfte öffnen können. Die Stadtverwaltung will den Titel "Ausflugsort" bei der niedersächsischen Landesregierung beantragen, der eine Sonderregelung der verkaufsoffenen Sonntage ermöglicht.

Grund für die Entscheidung sei die Auslastung des Vereins. "Wir haben elf Großveranstaltungen und beteiligen uns an zwei weiteren", so Voigt. Die ehrenamtlichen Mitglieder seien an ihre Kapazitätsgrenzen gestoßen. Mehr ginge nicht

Um die Werbung für die verkaufsoffenen Sonntage zu finanzieren, wurden bislang jeweils 254 Unternehmen angeschrieben. 4500 bis 5000 Euro wären pro Aktionstag notwendig. "Das ist fast schon Bittstellerei", sagte Voigt. Ärgerlich sei, dass vor allem Filialen ihre Geschäfte öffnen würden, ohne sich an den Werbekosten zu beteiligen.

Das soll sich nun ändern. Vom kommenden Jahr an werden pauschale Beiträge erhoben. Für jeden Sonntag müssen AAS-Mitglieder 65 Euro zahlen, Nicht-Mitglieder 150 Euro. Zudem werde der Verein künftig nur noch Geschäfte beim Ordnungsamt anmelden, die sich an den Kosten beteiligen. Das sei Voraussetzung, um am Sonntag Waren anbieten zu dürfen. "So können wir Druck ausüben, schließlich wünscht die Behörde statt Einzelanmeldungen ausschließlich Sammelanträge", sagte der Geschäftführer. Nur wer zahle, solle auch profitieren.

Die Innenstadtgeschäfte wollen im Jahr 2010 an den Sonntagen während des Jahrmarktes die Läden öffnen, also am 11. April und 26. September. Die Karussells drehen sich 2010 wieder in der Innenstadt, wie es bis 1987 der Fall war. Das solle für den Einzelhandel genutzt werden. Zudem sind während der Messe "Stade Aktuell" am 14. März und zum Shantychor-Festival am 17. Oktober verkaufsoffene Sonntage geplant.