Die Landwirtschaft verändert sich zunehmend. Und das muss sie auch. Denn bisher wird das System durch Subventionen der EU gestützt, obgleich auch monetäre Hilfen nicht verhindern konnten, dass kleine Höfe sterben, weniger Menschen mit Ackerbau und Viehzucht ihren Lebensunterhalt verdienen.

Dafür ist die Landwirtschaft zu sehr technologisiert, der Mensch als Arbeitskraft ein Auslaufmodell. Hinzu kommen konjunkturelle Schieflagen wie die Wirtschaftskrise. Herrschte im vergangenen Jahr noch eitel Sonnenschein auf dem Getreidemarkt, sind die Lebensmittelpreise derzeit im Keller - und mit ihnen die Marge für Getreide, trotz guter Ernte. Ein klassischer Fall von Überproduktion. Wenn in der Industrie derzeit staatliche Finanzhilfe kritisiert und auf die Selbstregulierung des Marktes gepocht wird - warum sollte diese Argumentation nicht auch auf die Landwirtschaft übertragbar sein? Weil weitere Höfe sterben, die Verbraucherpreise steigen würden? Ja, sicherlich. Aber damit würde auch eine Regulierung des Marktes einhergehen - und mithin eine Stabilisierung.