Die Kurzform für universelles Hockey steht für eine Mischung aus Feld- und Eishockey. Die Regeln sollen das Verletzungsrisiko für Spieler verringern.

pz/ced

Pinneberg

Unihockey boomt. Während Blau Weiß 96, die SG Kölln-Reisiek und Sport & Spaß Uetersen schon echte Erfolge feiern, soll jetzt endlich auch in Pinneberg gespielt werden. Der SC Pinneberg will den rasanten Mannschaftssport mit Kunststoffschlägern und gelochtem Ball als eigenständige Sparte im Verein etablieren. Und der morgige Donnerstag ist ein wichtiger Termin beim SCP: Von 16 bis 18 Uhr findet in der Pinneberger Rübekamphalle der erste offizielle Kursus statt - Interessenten sind willkommen.

Unihockey ist die Kurzform für universelles Hockey - eine Mischung aus Feldhockey und Eishockey. Erfunden wurde es in Schweden vor über 30 Jahren. Einen Popularitätsschub erfuhr der dynamische Mannschaftssport kürzlich in Deutschland durch Stefan Raab. In "Schlag den Raab" verlor das TV-Multitalent gegen einen Kontrahenten in der zweiten Verlängerung des Spiels per Eigentor . . .

Unihockey wird auf dem Klein- und Großfeld gespielt, unter anderem in Schweden, Finnland, Tschechien, der Schweiz und in Deutschland mit acht Teams in der ersten Bundesliga - bald bis hinunter in Altersklassen. Die deutsche Herren-Nationalmannschaft belegte im vergangenen Jahr bei der Weltmeisterschaft in Prag Platz acht. Die U19-Junioren-B-WM fand kürzlich im finnischen Turku statt, wo auch ein Spieler aus dem Kreis Pinneberg für Deutschland spielte und die Bronzemedaille errang: Julius Bruns von Blau-Weiß 96.

Unihockey wird in Deutschland von mehr als 6000 organisierten Spielern zwischen vier und 80 Jahren in 130 Vereinen gespielt. Für Unihockey braucht man einen Schläger, einen Ball - und ein Spielfeld in der Halle. Die einfache und zugleich faire Mannschaftssportart ist leicht zu lernen, bietet viel Bewegung, Dynamik und Spielwitz. Unihockey-Spieler haben Ballgefühl, beherrschen die Kunst des Dribbelns, sind enorm flink und lieben trickreiche Torschüsse.

"Um diese Sportart wirklich gut zu beherrschen, braucht man allerdings ein paar Jahre grundlegende Schulung und intensives Training nebst Wettkampferfahrung auf dem Großfeld - und das möglichst von Kindesbeinen an", sagt Karl du Roi, Präsident des Unihockey Bundes Hamburg (UHB), der in Pinneberg wohnt und zu Hause die UHB-Geschäftsstelle eingerichtet hat.. Der Verband unterstützt auch Vereine im Kreis Pinneberg, die Unihockey ins Programm aufgenommen haben oder aufnehmen wollen. Der SC Pinneberg sucht für den Start in den Spielbetrieb Jungen und Mädchen der Jahrgänge 1997 bis 1999. Ab September soll ein erstes U-13-Team des SC Pinneberg im norddeutschen Spielbetrieb auf dem Kleinfeld antreten, um Erfahrungen im Ligageschehen zu sammeln.

Bislang wurde in der Sporthalle der Rübekamp-Schule donnerstags zwischen 16 bis 18 Uhr in Form eines Unihockey-Kurses trainiert. Morgen soll es nun offiziell losgehen. Anmeldungen nimmt Bärbel Neubert (Tel. 04101/69 17 13) oder die Geschäftsstelle (Tel. 04101/595 78 86) entgegen. Man kann auch direkt zum Training kommen.