Die Aussage war so ehrlich wie entlarvend. Beim Ausbau der A7 gibt es für die Autofahrer kein Entkommen und kein Ausweichen, sagte jetzt der Vertreter des privaten Baukonsortiums auf einer öffentlichen Veranstaltung.

Alle untergeordneten Straßen seien bereits so stark belastet, dass er keine Umleitung empfehlen könne. Zudem gehe er davon aus, dass die A23 noch mehr Verkehr werde aufnehmen müssen, wenn vom Sommer an die Auf- und Abfahrten in Schnelsen monatelang gesperrt sind.

Das wird für viele Pendler auch aus dem Kreis Pinneberg bedeuten, dass sie noch mehr Geduld haben müssen auf ihrem Weg zur Arbeit nach Hamburg als ohnehin schon. Auch ein Umsteigen in die Bahn ist vielerorts nicht attraktiv genug angesichts der überfüllten Züge und der wenigen Zugverbindungen beispielsweise von Tornesch aus.

Am stärksten betroffen sein werden die Bürger in Bönningstedt und Hasloh, die bald für jeweils sieben Monate drei Verbindungen über die Autobahn verlieren, weil die Brücken abgerissen und erneuert werden müssen. Das wird mit im Falle des Norderstedter Weges Ende dieses Jahres für Bönningstedt und des Garstedter Weges zwei Jahre später in Hasloh zu erheblichen Einschränkungen führen. Hinterher droht ihnen mehr Schwerlastverkehr, weil die Brücken tragfähiger sind als die alten.