Was lange währt, wird endlich gut. Nach diesem alten Sprichwort müsste der jetzt gefundene Kompromiss zwischen der Stadt Quickborn und dem Netzbetreiber zum Verlauf der neuen Stromtrasse positiv einzuschätzen zu sein.

Jahrelang wurde verhandelt, als alles ins Stocken geriet, klagte die Stadt vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen das Vorhaben.

Auch wenn bis zuletzt fraglich war, ob die Stadt damit Erfolg haben würde und sie rund 50.000 Euro in Rechtsberatung und Gerichtskosten investierte, scheint dieser Druck am Ende die Kuh vom Eis bewegt zu haben. Weder der Netzbetreiber noch die Grundstückseigentümer, die nun zu Gunsten der Anwohner des Peperkamps und der Schüler vom Elsenseegymnasium neue Strommasten auf ihrem Besitz erlauben, wollten sich vorwerfen lassen, dass ein Kompromiss an ihnen gescheitert sei.

Dafür gebührt allen Seiten Dank und Anerkennung. Es zeigt, dass eine Kommune auch in einem fast aussichtslosen Fall noch etwas für ihre Bürger erreichen kann, wenn sie fest zusammensteht und einen langen Atem beweist. Auch wenn dies aus Sicht vieler Anwohner nur die zweitbeste Lösung ist, sollten sie damit zufrieden sein.

Mehr war nicht zu erreichen. Für eine unterirdische Stromtrasse fehlte die rechtliche Handhabe. Das ändert sich erst mit dem Bau weiterer Stromautobahnen. Da sollen die Anwohner früher und besser eingebunden werden als es bei den Kreis-Pinnebergern der Fall war. Ein kleiner Trost.