Haushaltskonsolidierung und Lösung im Streit ums Gymnasium stehen ganz oben. Rosarium ist Partner der Internationalen Gartenschau.

Uetersen liegt in zentraler Lage im Kreis Pinneberg, ist überregional besonders bekannt durch das Rosarium, der größte Rosengarten Norddeutschlands. Die etwa 18.000 Einwohner große Stadt an der Pinnau gilt als Zentrum vieler kultureller Aktivitäten, nicht zuletzt aufgrund der Veranstaltungen im Museumskomplex Langes Tannen. Historisch bedeutsam ist die Altstadt mit dem Klosterareal. Uetersen ist auch Sitz großer Unternehmen wie Nordmark, Stora Enso und Hatlapa.

Gutachten zur Fusion mit Tornesch liegt Ende März vor

1) Die Rathäuser in Uetersen und in der Nachbarstadt Tornesch stehen dieses Jahr landesweit im Blickpunkt. Ende März wird ein Beratungsbüro ein Gutachten zur Fusion der beiden Kommunen vorlegen. Sollte eine Empfehlung für den Zusammenschluss gegeben werden, steht nach einem Bürgerbeteiligungsverfahren ein Bürgerentscheid an, der parallel zur Bundestagswahl im September erfolgen soll. Unabhängig davon, wie die Uetersener und Tornescher entscheiden werden, laufen die Planungen in den Städten weiter.

Nach großen Investitionen in den Vorjahren wie Mensa- und Krippenbau, Feuerwehr-Erweiterung, energetische Sanierungen an öffentlichen Gebäuden sowie Entwicklung des Stichhafens soll jetzt in Uetersen laut Bürgermeisterin Andrea Hansen eine Phase der Bestandspflege und Stabilisierung einsetzen. Vom Land erwartet die hoch verschuldete Stadt, dass ihre finanziellen Konsolidierungsbemühungen gewürdigt werden und die vollen Mittel aus dem sogenannten Rettungsschirm zur Verfügung stehen.

Silo-Gelände am Hafen bietet Nordmark Perspektiven

2) Mit dem Abriss des Silos am Stichhafen und dem Verkauf der Gewerbefläche an Nordmark wurde dem Pharma-Unternehmen eine gute Perspektive am Standort Uetersen geschaffen. Mit den 16.000 Quadratmetern Gewerbeflächen am Tornescher Weg ergeben sich weitere Möglichkeiten, Firmen an die Stadt zu binden, die darüber hinaus keine größeren Gewerbeareale mehr im Angebot hat.

Lösung für die Übernahme des Gymnasiums erforderlich

3) Seit längerem ist das Thema Eigentumsübertragung des Ludwig-Meyn-Gymnasiums vom Kreis Pinneberg an die Stadt Uetersen ein Zankapfel. Uetersen will nicht die vom Kreis Pinneberg geforderten 2,4 Millionen Euro als "Ablösesumme" bezahlen und hat die Verwaltung vor einiger Zeit sogar beauftragt, einen Neubau des Gymnasiums zu prüfen. Der würde inklusive Grundstückskosten und Sportanlagenbau allerdings rund 25 Millionen Euro kosten. Dieses Jahr wird eine Lösung des Problems erwartet.

Neuer Supermarkt soll Nahversorgung im Nordwesten sichern

4) Die Nahversorgung im Nordwesten der Stadt soll künftig von einem Aldi-Markt gewährleistet werden, der auf dem Eckgrundstück Lohe/Reuterstraße entsteht und für den fünf Häuser und eine Tankstelle abgerissen werden. Baubeginn ist in diesem Jahr.

Modernisierung der Fußgängerzone ist in Planung

5) Gemeinsam mit den Kaufleuten der IHG werden in diesem Jahr diverse Projekte zur Modernisierung der Fußgängerzone in Angriff genommen. Ob ein Jugendcafé entstehen wird, hängt auch vom Engagement der Jugendlichen selbst ab.

Ausbau der Kreisstraße 22 hat weiter Priorität

6) 2013 will sich die Stadt laut der Bürgermeisterin für bessere Verkehrsverbindungen einsetzen. Nachdem es erste Teilerfolge aufgrund von vermehrten Zughalten im benachbarten Tornesch gibt, wird es nach Meinung von Hansen sowohl um den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs mit weiteren Taktverbesserungen der Regionalbahn als auch um Planung und Bau an der Kreisstraße 22 gehen. Die Straße verbindet Uetersen und Tornesch. Hansen kündigte an, dass die Uetersener Kommunalpolitiker sich in Verkehrs- und Straßenbauplanung der Nachbarstadt Tornesch einbringen werden, "damit die Stadt nicht Opfer künftiger Verkehrsströme wird."

Uetersen will mit Konzerten, Veranstaltungen und Stadtfesten seinen Ruf als Kulturzentrum des Kreises festigen. Das Spektrum reicht von den Chorknaben Uetersen bis zum Rockfestival "Rock 'n' Roses".

Rosarium ist Partnerprojekt der Internationalen Gartenschau

7) Überregional wird Uetersen in den Fokus der Blumen- und Gartenfreunde aufgrund seiner Teilnahme an der Internationalen Gartenschau 2013 rücken. Der Rosenpark Rosarium ist Partnerprojekt der Schau, die dieses Jahr in Hamburg-Wilhelmsburg stattfindet. Bürgermeisterin Hansen sagt: "Alle Freunde der Rosenstadt sind eingeladen, zur Internationalen Gartenschau unser einzigartiges Rosarium zu genießen."