Wer auf seinem Arbeitsweg regelmäßig im Stau steht, weiß genau, wie viel Zeit, Nerven und Benzin dies Tag für Tag kostet. Viel einfacher wäre es doch, den Arbeitsplatz mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Das Verkehrsnetz ist inzwischen gut ausgebaut, Busse und Bahnen sind zumeist pünktlich und ohnehin umweltfreundlicher als das Auto.

Dass nicht mehr Pendler ihr Auto stehen lassen und den HVV nutzen, liegt an den hohen Kosten. Ein Monatsticket für den Gesamtbereich lässt sich der Verkehrsverbund pro Monat mit 159,40 Euro bezahlen. Eine Summe, die viele Arbeitnehmer schlichtweg überfordert und weiter auf das Auto zurückgreifen lässt, weil dieses in Relation zum HVV-Monatsticket dann doch billiger ist.

Wenn HVV und Arbeitgeber aber gemeinsame Sache machen, verbilligt sich das Monatsticket erheblich. Es wird dann für den Mitarbeiter endlich bezahlbar. Und damit wird für ihn ein Umstieg auf Bus und Bahn attraktiv. Nur schade, dass im Kreis Pinneberg bislang so wenige Unternehmen und Verwaltungen teilnehmen.

Dabei ist die Rechnung ganz einfach: Die Mitarbeiter kommen entspannt und in der Regel pünktlich mit dem ÖPNV zur Arbeit, weil Stau und Parkplatzsuche entfallen. Und das Unternehmen wird für neue Mitarbeiter attraktiver, weil es den umweltfreundlichen Weg zur Arbeit bezuschusst. Das ist pro Mitarbeiter und Monat für 12,42 Euro zu haben. Dumm, wer da nicht zugreift.