Die neue Freundschaft zwischen der Lebenshilfe Schenefeld und der in Pinneberg ist ein zartes Pflänzchen, das es jetzt zu pflegen gilt. Es ist ein Zeichen dafür, dass der 700 Mitglieder starke Verein alte Muster aufbricht. Das ist ein Schritt vorwärts in die richtige Richtung. Aber Achtung: Gleichzeitig geht's einmal mehr auch einen Schritt zurück. Wo ist die in Schenefeld so viel beschworene Transparenz geblieben?

Im Jahr 2012 lädt die Lebenshilfe Schenefeld tatsächlich wieder zu einer ordentlichen Mitgliederversammlung ein und Außenstehende sind dabei nicht erwünscht. Vor zwei Jahren sah das anders aus. Es ist erschreckend zu sehen, dass die neue Vereinsführung wieder in alte Denkmuster verfällt, die man doch vor Jahren mit einem Befreiungsschlag der Mitglieder hinter sich gelassen hatte.

Es sind keine einfachen Zeiten für die Lebenshilfe Schenefeld. Sie steckt finanziell in der Misere, muss strukturell und personell viel verändern. Schon klar. Da scheint die Frage, ob eine Sitzung öffentlich ist, nebensächlich. Ist sie aber nicht. Ganz im Gegenteil: Sie ist essenziell. Wer oder was ist die Lebenshilfe Schenefeld im Jahr 2012? Ein gemeinnütziger Verein, der hinter verschlossenen Türen sein Süppchen kocht oder ein in die zukunftgerichtete Vereinigung, die die Öffentlichkeit nicht scheut, weil sie es auch nicht nötig hat?

Ein Schritt vor, einer zurück. Es muss mal Schluss mit dem ewigen Eiertanz der Lebenshilfe.