Die Stadt Pinneberg bringt eine Gesellschaft auf den Weg, die das Gelände der ehemaligen Eggerstedt-Kaserne erschließen und vermarkten soll.

Pinneberg. Pläne für eine Parkstadt Eggerstedt waren in Pinneberg bereits vor fast zehn Jahren diskutiert worden. Jetzt bringt die Stadt eine Projektentwicklungsgesellschaft auf den Weg, die das ehemalige Militärgelände erschließen und vermarkten soll. Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses stimmten ebenso wie die des Hauptausschusses am Dienstagabend mehrheitlich dafür, die "Parkstadt Eggerstedt GmbH" zu gründen. Gibt am heutigen Donnerstag, 27. September, auch die Ratsversammlung grünes Licht, wird die Gesellschaft gegründet und kauft die ehemalige Kaserne von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA). Aufgerufen für das 37-Hektar-Areal sind 3,55 Millionen Euro.

Der politische Beschluss zur Organisation der Entwicklung der Eggerstedt-Kaserne, den CDU und SPD gegen die Stimmen der kleinen Fraktionen fassten, sieht vor, dass 81 Prozent der Gesellschaftsanteile europaweit meistbietend zum Verkauf ausgeschrieben werden. Der künftige Mitgesellschafter kauft sich also in die Parkstadt Eggerstedt GmbH ein. "Und dann wird erschlossen und vermarktet,", sagt Gerhard Thomssen, SPD.

Der Vorsitzende des Stadtentwicklungsausschusses sagt, die Stadt gehe mit der Gründung der Entwicklungsgesellschaft einen komplizierteren, aber besseren Weg. Als Mitgesellschafter habe man bei der Gestaltung der Parkstadt umfassende Kontrollmöglichkeiten. Der Clou aus Sicht der Stadt: Zwar wird sie nur 19 Prozent der Gesellschaftsanteile halten, die Gewinne aus der Vermarktung aber werden laut Gesellschaftsvertrag 50:50 geteilt.

Eckpunkte für die Entwicklung der ehemaligen Kaserne sind der Bau von bis zu 250 Wohneinheiten sogenannter gehobener Art, die Bereitstellung von Flächen für Gewerbe sowie für den Bereich Freizeit/Wellness/Bildung.

Laut Klaus Stieghorst, Fachdienstleiter für Bauen und Stadtentwicklung, wird parallel zur Gründung der Entwicklungsgesellschaft an der Bauplanung gearbeitet. Laufe alles optimal, so Stieghorst, könnte bis Ende 2013 mit der Erschließung erster Flächen begonnen werden. Baubeginn könne somit Anfang 2014 sein.

Die öffentliche Ratssitzung beginnt heute um 18.30 Uhr im Ratssitzungssaal.