Keine Frage: Das Elmshorner Freibad wird an Charme verlieren, wenn das “Entwicklungs- und Optimierungskonzept“ umgesetzt werden sollte.

Unter freiem Himmel im 50-Meter-Becken seine Bahnen zu ziehen, ist nun einmal viel reizvoller als bei schönstem Wetter im Hallenbad zu planschen.

Aber trotz der Einbußen beim Flair macht es Sinn, die Pläne weiterzuverfolgen. Das ständige Auf- und Abbauen der Traglufthalle, die zudem teuer ersetzt werden müsste, bindet Personal und Kosten. Zudem ist das Umkleidegebäude marode und müsste ohnehin durch einen Neubau ersetzt werden. Werden das Sport- sowie das benachbarte Lehrschwimmbecken überbaut und gleichzeitig neue Umkleide- und Sanitärräume geschaffen, kann in diesem Bereich ein vernünftiger, ganzjähriger Badebetrieb sichergestellt werden. Eventuell lässt sich auch eine Wettkampfstätte schaffen, von der die Vereine der Stadt profitieren können. All das kostet viel Geld - aber es ist gut investiert.

Eine weitere Flickschusterei an den Anlagen wird langfristig gesehen deutlich teurer. Nicht außer acht lassen sollte man auch, dass modernere Spaßbäder wie die Wedeler Badebucht oder die Holstentherme in Kaltenkirchen dem Elmshorner Badepark massive Konkurrenz machen. Die Anlage in der Krückaustadt wird nur mithalten können, wenn sie durch ständige Investitonen in Schuss gehalten und gut überlegt an neue Trends angepasst wird.