An zukunftsträchtigen Zutaten fehlt es Schenefeld nicht.

Die Stadt ohne Friedhof, aber mit einer vierspurigen autobahnähnlichen Piste in der Mitte, die ihr das Herz zerreißt, ist in vielerlei Hinsicht ihrer Zeit voraus. Da gibt es an erster Stelle das eine Milliarde Euro teure internationale Forschungsprojekt des European XFEL-Röntgenlasers. Nach Fertigstellung werden Wissenschaftler aus aller Welt versuchen, den kleinsten Teilchen, die es gibt, beschleunigt auf die Spur zu kommen. Nicht weniger effektiv fällt die Bürgersolaranlage auf dem Bauhofdach aus. Die Module erzeugen nicht nur Sonnenstrom, sondern speisen den auch noch renditeträchtig ins E.on-Netz ein und bescheren damit den Anteilseignern sonnige Aussichten auf ein paar Scheinchen mehr im Portemonnaie. Sogar beim kostenlosen Kita-Jahr vor der Einschulung hat die Stadt an der Düpenau die Nase vorn. Den Knausern aus Kiel setzten die Fraktionen den Gratis-Tarif aus der Stadtkasse entgegen. Nicht zu vergessen der Modellversuch mit dem neuen Personalausweis, für den Schenefeld als einzige Kommune Schleswig-Holsteins den Testlauf erhalten hat.

Und jetzt also noch der auf den ersten Blick recht profane Bauhof-Transporter, der Strom statt Erdölprodukte benötigt, um voran zu kommen. Wenn es nun noch gelänge, die elektrische Energie ausschließlich aus erneuerbaren Quellen für den Eco-Carrier zu ordern, wäre die Fahrt in die Zukunft perfekt.