Keine Frage, ein Berufspraktikum in der neunten Klasse ist sinnvoll. Es vermittelt einen ersten Einblick in die Arbeitswelt und leistet wichtige Hilfestellung bei der späteren Berufswahl. Aber muss ein solches Praktikum auch von der Schule kontrolliert werden? Muss ein Lehrer jeden Schüler einmal während dieser Zeit besuchen, den Arbeitsplatz begutachten und mit den Verantwortlichen des Betriebes sprechen?

Ja, auch das macht Sinn. Ein Praktikum ist schließlich Schulzeit und verfolgt pädagogische Ziele. Und die Kontrolle, ob diese pädagogischen Ziele auch eingehalten werden, obliegt der Schule. Sie sollte sich genau angucken, wem sie ihre Schüler anvertraut und wie deren Arbeitstag im Betrieb aussieht. Und natürlich muss auch gewährleistet sein, dass die Schüler die Zeit außerhalb des Schulbetriebs sinnvoll nutzen. Schließlich dient ein Praktikum nicht der Verlängerung der Ferien, sondern der Vorbereitung auf das spätere Berufsleben.

Helgoland gehört zum Kreis Pinneberg, ist jedoch als Ort für Schülerpraktika aufgrund der Entfernung zum Festland gerade für minderjährige Schüler wenig geeignet. Es gibt - beispielsweise in Hamburg oder auch in Glückstadt - Dienststellen der Wasserschutzpolizei, die als Praktikumsort für Elmshorner Schüler (und Lehrer) schneller zu erreichen sind.