Auf ihrem Kleinen Parteitag am 30. Juni hatte die CDU-Basis noch klare Vorgaben für die Auswahl von Interessenten für die Regio-Kliniken getroffen - doch davon ist so gut wie nichts umgesetzt worden. So hatte der Parteitag mit nur einer Gegenstimme beschlossen, dass insbesondere gemeinnützige oder öffentlich-rechtliche Partner zu berücksichtigen sind. Die Bietergruppe UKE/5K, die neben der Uniklinik Eppendorf fünf kommunale Krankenhäuser vertritt, soll neben der gemeinnützigen Albertinen-Gruppe jedoch schon bei der Vorauswahl zur jetzigen Auswahl durchgefallen sein. Laut Kreisverwaltung wurde kein Politiker vor dem gestrigen Freitag von der Bieter-Auswahl unterrichtet. Die CDU-Basis hingegen hatte ein "transparentes Verfahren" gefordert. Originalton des CDU-Parteitagsbeschlusses: "Die Bürgerinnen und Bürger hätten ein Recht darauf zu erfahren, nach welchen Kriterien am Ende von Verwaltung und Politik entschieden wird". Auch die Übernahme einer Mehrheit von Geschäftsanteilen durch die bisher in der Geschäftsführung tätigen Mitarbeiter (MBO-Modell) lehnte die CDU-Mitglieder aus den Ortsverbänden ab. Unter den ersten fünf zugelassenen Bietern waren jedoch alte Bekannte: die Klinik-Manager mit ihrem MBO-Modell.