Die Eröffnung des Akademieplatzes ist der Anlass, im Rahmen der Abendblatt-Serie den Golf & Country Club Gut Bissenmoor vorzustellen.

Die Neugierde bei den Nachbarn war groß. Entsprechend viele Schaulustige und Probegolfer waren der Einladung von Mike Bradley, dem Cheftrainer des Golf & Country Clubs Gut Bissenmoor in Bad Bramstedt, gefolgt. Mit dem Akademie-Team und Angehörigen des Klubs feierten sie bei Grillwurst und -fleisch, Kuchen, Kaffee und Kaltgetränken die Eröffnung des neu angelegten Akademie-Platzes.

Dass sich rund 50 Gäste an Probeschwüngen oder einer Runde im Scramble auf dem 901 Meter langen Kurs rund um die Driving Range herum beteiligten, bestätigten den seit elf Jahren auf Gut Bissenmoor aktiven Golflehrer Bradley darin, dass er und Chef-Greenkeeper Frank Gärtner die richtige Idee gehabt haben. "Wir wollten einen kurzen Platz mit neun Löchern anlegen, der zwar auch erfahrenen Golfern eine Herausforderung bietet, dann aber vor allem eine ideale Ergänzung zum Lehrprogramm unserer Akademie bietet", sagte Mike Bradley.

Mission erfolgreich. Was Frank Gärtner und sein Team seit vergangenen November im Sinne des Wortes be wegt haben, kann sich sehen lassen. Wo sich vorher nur die Außenzone der großzügig dimensionierten Driving Range des GC Bissenmoor befand, reihen sich nun neun Bahnen von 45 bis 212 Metern Länge aneinander, die mit Bunkern, Wasserhindernissen und so manch Anomalie im Bodenprofil die gleichen Schwierigkeiten aufweisen, wie es ein großer Platz auch tut.

"Hierfür haben wir rund 400 Kubikmeter Boden bewegt, haben sechs Bunker angelegt, im Mai und Juni komplett neu eingesät und den Grüns einen Sieben-Millimeter-Schnitt verpasst", sagt Gärtner, der selber Handicap 40 hat, mit hörbarem Stolz.

Doch was auf den ersten Blick wie ein kleiner Bonus für die Klubmitglieder wirken mag, ist für den Golf & Country Club Gut Bissenmoor von enormer Bedeutung. "Wir wollen mit der Akademie und dem neuen Platz einen kostengünstigen Einstieg in den Golfsport schaffen und eventuelle Berührungsängste aus dem Weg räumen", sagt Chef-Pro Mike Bradley, "Akademie-Mitglieder sind von Anfang an bei uns mittendrin, dürfen auch zusammen mit Mitgliedern auf dem Hauptplatz spielen, ohne dabei in den Klub einzutreten zu müssen."

Was sich der Klub davon erhofft, bringt dessen Präsident Christian Hauschildt auf den Punkt. "Wir setzen auf Mitgliedergewinnung durch Ausbildung, denn der Markt für ausgebildete und wechselwillige Golfspieler ist doch recht dünn", sagt Hauschildt.

Dabei hat der junge Klub, dessen Platz erst 2001 angelegt wurde, nach Hauschildts Ansicht noch viel mehr zu bieten, als nur hochklassigen Unterricht und ansprechende Spielmöglichkeiten für Golfer aller Handicaps. "Wir Bissenmoorer sind ein ganz normaler Verein. Hier sind Leute wie du und ich", sagt Hauschildt und will so mögliche Hemmschwellen senken.

Wer sich jedoch schon im Golfsport zu Hause fühlt, weiß noch eine ganz andere Qualität des Platzes im Südosten von Bad Bramstedt zu schätzen. "Wir haben hier auf Gut Bissenmoor die geringsten witterungsbedingten Auszeiten im Spielbetrieb", so Hauschildt, "wenn andere Plätze die Segel streichen, dann sind unsere Parkplätze proppevoll mit den Autos von Greenfee-Gästen, weil hier noch gespielt werden kann." Und diese teils ortsfremden Gäste haben mittlerweile eine fast einmalige Möglichkeit, sich auf dem bis zu 6497 Meter langen Platz (längster Herrenabschlag) vorab zu orientieren.

"Gut Bissenmoor hat auf seiner Internetseite nicht nur ein Online-Birdie-Book veröffentlicht. Wir bieten nun auch einen virtuellen Flug über jede einzelne Bahn, einfach per Mausklick an", sagt Thomas Mielke.

Der C-Trainer leitet auf Gut Bissenmoor dienstags und freitags Gruppen-Übungseinheiten für Jugendliche. "Ich führe den Nachwuchs bis zur Platzreife und dem ersten Handicap, bevor ich ihn dann an unseren Chef-Pro Mike Bradley weitergebe", sagt Mielke, der zwischen den Trainingseinheiten oder Kursus-Angeboten auch in der Rezeption des Klubs anzutreffen ist und gerne die Gäste berät.

Der 48-Jährige hat dann, wenn ihn dort Interessierte um Informationen zur Anlage bitten, noch ein gewichtiges Argument parat, weshalb sich die Mitgliedschaft am Gut Bissenmoor oder zumindest an der Golfakademie lohnt. "Das gesamte Akademiegelände, unsere Driving Range und die Pitch-and-Putt-Übungsplätze verfügen über eine Flutlichtanlage und können so auch in den Abendstunden genutzt werden."

Golfer, die sich vom Ganzjahresbetrieb auf dem liebevoll angelegten Areal überzeugen lassen, können den erfolgreichen Golftag dann auch in gemütlicher Atmosphäre ausklingen lassen. In der Klubgastronomie steht seit diesem Jahr ein zusätzlicher und schicker Wintergarten zur Verfügung, in dem das charmante Serviceteam neben der traditionellen Currywurst so manchen Leckerbissen serviert. Eine Spezialität von Küchenchef Heiko Meier ist das Toast Bissenmoor mit reichlich Krabben, Räucherlachs und Rührei.