Michael Molatta hat alles richtig gemacht. Dem Manager und Trainer des Zweitliga-Tischtennis-Damenteams der Kaltenkirchener Turnerschaft ist es gelungen, seine Truppe zum zweiten Mal nach 2007 zur Vizemeisterschaft in der 2. Bundesliga Nord zu führen.

Mit Augenmaß, dem nötigen Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Spielerinnen und einem im Vergleich zur Konkurrenz geradezu lächerlichen Saisonetat von 16 000 Euro.

Seine Entscheidung, auf den Aufstieg in die Bundesliga zu verzichten, spricht zudem für einen ausgeprägten Realitätssinn. Manch ein Funktionär in ähnlicher Position wäre der Versuchung erlegen, den Sprung ins Oberhaus trotz fehlender Rahmenbedingungen zu wagen - ohne Rücksicht auf Verluste. Doch Molatta ist nicht bereit, unkalkulierbare Risiken einzugehen. Weil er genau weiß, dass sowohl die Mannschaft als auch deren Umfeld (noch) nicht reif für die Eliteliga sind.